Erste deutsche Stadt mit Ramadan-Beleuchtung

Der muslimische Fastenmonat Ramadan wird mit religiöser Beleuchtung in Frankfurt am Main gewürdigt. Die Stadt Main will Muslime damit wertschätzen.
Von Petra Kakyire
Hände mit aufgeschlagenem Koran-Buch

Als erste deutsche Stadt hängt Frankfurt am Main in der Innenstadt eine Beleuchtung anlässlich des muslimischen Festes Radaman auf. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. „Happy Ramadan“ ist der Schriftzug der Lichterkette. Direkt an der Alten Oper über Frankfurts Fußgängerzone soll die Belichtung hängen. Die Vorbereitung zum Aufhängen der Beleuchtung laufen bereits seit Montagmorgen. Die Stadt hat sich dabei von London inspirieren lassen, das eine Ramadan-Beleuchtung 2023 nahe des Piccadilly Circus angebracht hatte.

Klares Zeichen für muslimisches Leben

Die Entscheidung zur Ramadan-Beleuchtung fiel bereits im vergangenen Jahr. Unter Federführung der Grünen, der SPD und des grünen Dezernats für Diversität und Antidiskriminierung hatte die Stadt einen entsprechenden Antrag durchs Parlament gebracht – gegen die Stimmen der CDU.

Für die Grünen ist die Aktion laut Antrag ein „wichtiges Zeichen für muslimisches Leben“. Da in Frankfurt am Main etwa 100.000 bis 150.000 Muslime leben, sei es wichtig, diese Menschen und ihren Glauben wertzuschätzen.

Die Kosten der Ramadan-Beleuchtung liegen zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Installiert werden die Lichter unter der Leitung von Frankfurts Bürgermeisterin Nargess Eskanderi-Grünber. „Es sind Lichter des Miteinanders, gegen Vorbehalte, gegen Diskriminierungen, gegen antimuslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus.“

Der Ramadan ist ein religiöses Fest für Muslime. Ein Monat lang verzichten sie tagsüber auf Essen und Trinken. In der Regel dauert der Fastenmonat 30 Tage und fällt jedes Jahr in eine andere Kalenderzeit. 2024 beginnt der Ramadan am 10. März bis zum 9. April.

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