Rund 400 Polizisten vereitelten den Versuch von 40 Gegendemonstranten aus dem linken Spektrum, den Demonstrationszug zum Landtag zu blockieren. Tomaten und Wasserbomben flogen. Die Polizei setzte die Reiterstaffel ein und gab zeitweise den Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray frei. Nach Polizeiangaben wurde ein Beamter verletzt.
Bei einer zweiten Demonstration traten zeitgleich laut Polizei rund 400 Menschen für den grün-roten Bildungsplan ein. Viele hatten Regenbogenflaggen als Symbol der Homosexuellen dabei. „Bildung fördert Respekt und Toleranz“ stand hier auf den Transparenten, oder „Familie ist – wo Kinder sind.“
Bereits am 1. Februar hatte es Kundgebungen für und wider den Bildungsplan gegeben. Die Landesregierung plant im Bildungsplan 2015 unter anderem dem Thema sexuelle Vielfalt an Schulen mehr Raum zu geben. Ziel sei aber auf keinen Fall eine Umerziehung, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit. „Wir können aber nicht zusehen, wie jemand diskriminiert wird.“ 190.000 Menschen hatten eine Petition gegen einen „Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“ unterschrieben. (dpa/pro)