Kinder verbreiten in einer Grundschule in Neu-Ulm islamistische Parolen. Es fallen Sätze wie „Christen muss man töten“ oder „Juden stehen auf der Stufe von Schweinen“. Schließlich ermittelt die Kriminalpolizei. Dieser Fall, der Anfang März bekannt wurde, schlug hohe Wellen.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, sieht diesen Vorfall nur als die Spitze des Eisbergs. Zwar gebe es Probleme dieser Art nicht an allen 42.000 Schulen in der Bundesrepublik, aber: „Die Probleme haben wir, wo die Deutschen in der absoluten Minderheit sind.“ Das erklärte der Pädagoge laut der Zeitung Aachener Nachrichten.
Am Mittwoch unterzeichneten Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Vertreter der christlichen Kirchen, der Israelitischen Religionsgemeinschaft, des Zentrums für Islamische Theologie und der Alevitischen Gemeinde eine Erklärung für ein friedvolles Miteinander an Schulen. Der Kultusminister möchte damit einen Impuls an die Schulen und an die Gesellschaft geben. Er sagte laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Wir wollen weltoffene Schulen, in denen Kinder mit unterschiedlichem Glauben friedlich zusammen leben und lernen können.“