ERF-Advents-Gala: „Unterwegs für die Hoffnung“

Weil Gott der Herr der Kirche ist, hat sie Grund zur Hoffnung - trotz sinkender Mitgliederzahlen. Wenn sie hingegen von den Menschen abhinge, wäre die Lage hoffnungslos. Dies sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, am Sonntag bei der Advents-Gala von ERF Medien in der Wetzlarer Rittal-Arena. Die Feier stand unter dem Motto "Unterwegs für die Hoffnung".
Von PRO

Schneider nannte das Weihnachtsfest im Gespräch mit ERF-Direktor Jürgen
Werth einen Geburtstag der Hoffnung. Jesus Christus sei nicht nur vor
2.000 Jahren als Kind in diese Welt gekommen. Der Sohn Gottes werde
wiederkommen und seine Schöpfung vollenden. Der Ratsvorsitzende und
seine Ehefrau Anne Schneider sprachen in dem Interview auch über den Tod
ihrer Tochter Meike, die mit 22 Jahren an Leukämie gestorben war. Sie
hätten bis zuletzt die Hoffnung gehabt, dass die Krankheit geheilt
werde, sagte die Mutter. Doch jetzt richte sich ihre Hoffnung über das
irdische Leben hinaus auf ein Wiedersehen mit der Tochter in Gottes
Reich.
Als weiterer Stargast war der deutsche Fußballnationalspieler Cacau vom VfB Stuttgart eingeladen. Er musste jedoch kurzfristig absagen, weil wegen des Trainerwechsels in seinem Verein eine Pressekonferenz anberaumt worden war. In einem aufgezeichneten Telefongespräch sprach der gebürtige Brasilianer über sein Engagement für Kinder in Not. Er selbst habe eine schwierige Kindheit gehabt und Hilfe erfahren. Dies wolle er nun weitergeben. Cacau bekennt sich in der Öffentlichkeit zu seinem christlichen Glauben.

Der amerikanische Sänger Eddie Gauntt "vertrat" den verhinderten Fußballer und versuchte, zwischen die Pfosten eines Tores die Schüsse von fünf F-Jugend-Spielern aus dem nahe gelegenen Aßlar abzuwehren. Zudem sang er – wie bereits beim Europameisterschaftsendspiel 2008 zwischen Deutschland und Spanien – mit dem Publikum die deutsche Nationalhymne.

Mit seiner Ehefrau Cae Gauntt trug der Opernsänger unter großem Beifall der 2.200 Besucher auch Weihnachtslieder aus den USA vor. Dazu gehörten "What Child is this" und eine Parodie auf "Jingle Bells". Der Adonia-Teenschor sang den Zuschauern überzeugend die Botschaft zu: "Gott ist für uns – wer kann gegen uns sein?" Weitere musikalische Beiträge kamen vom Blasorchester Reiskirchen und vom ERF-Chor.

Der Artist Karsten Feist demonstrierte durch Kunststücke auf einer freistehenden Leiter, dass Hoffnung bedeute, Schritte und Sprünge zu wagen. "Der Schöpfer der Hoffnung packt mich am Schopf und richtet mich auf", sagte er. "Glaubenswege sind Hoffnungswege. Und die können zuweilen steil sein." Berührt waren die Besucher auch von der Arbeit der Sandmalerin Conny Klement, die zum Thema "Unterwegs für die Hoffnung" ein Bild entwickelte. Dieses wies auf die Situation hungernder Kinder hin. Durch das Kind in der Krippe können auch sie neue Hoffnung schöpfen.

Ein weiterer Gast war der britische Schauspieler Andrew Harrison, der in einem Film als Waisenhaus-Vater George Müller (1805-1898) auftritt. Dieser war als Missionar von Deutschland nach England ausgewandert und hatte darauf vertraut, dass ihn Gott auch ohne Spendenaufruf versorgt. Der Allgemeinmediziner und Rettungsarzt Georg Müller, den seine Eltern nach diesem Missionar benannte hatten, erzählte wiederum von seiner Arbeit für das Ärzteteam "humedica", das Mediziner in Katastrophengebiete entsendet. Aus Haiti wusste er zu berichten, dass eine neuaufgebaute Klinik nun eröffnet werden konnte. In den ersten Tagen nach dem verheerenden Erdbeben hätten die "humedica"-Ärzte 100 Menschenleben gerettet. Diese Arbeit sei für ihn eine Möglichkeit, die Liebe Gottes weiterzugeben: "In Katastrophen treffen wir Jesus", sagte er mit Anspielung auf Matthäus 25, wo es heißt: "Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."

Die Adventsgala, aufgezeichnet von ERF Fernsehen, wird am Sonntag, 19. Dezember, um 20 Uhr, am 24. Dezember (14 Uhr) und am 26. Dezember (20 Uhr) im Programm ERF 1 ausgestrahlt. Bei ERF Radio ist die Gala am Sonntag, 19. Dezember, ab 16 Uhr zu hören. (pro)

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