Elitz: „Toleranz von Deutschland lernen“

"Deutschland ist ein tolerantes Land", schreibt Ernst Elitz, Gründungsintendant des "Deutschlandradios", in der aktuellen Ausgabe der "Bild-Zeitung". Zugleich spricht er sich gegen einen schulfreien muslimischen Feiertag aus, wie ihn die Türkische Gemeinde in Deutschland jüngst gefordert hatte.

Von PRO

"Christen und Moslems haben noch viel zu lernen. Aber zum Lernen braucht es keinen schulfreien Tag […]. Zum Lernen gehört es, Fragen zu stellen", schreibt Ernst Elitz im Kommentar "Toleranz kann man bei uns lernen!" in der "Bild". Fragen hat er vor allem an islamische Staaten: Warum steht der Besitz von Bibeln dort oft unter Strafe? Warum dürfen häufig keine Kirchen gebaut oder Gottesdienste gefeiert werden? Warum werden konvertierte Christen mit dem Tode bedroht?

"Es gibt noch viel zu lernen"

"Es gibt also noch viel zu lernen", meint Elitz und meint damit das "Fach Toleranz". Sein Fazit: Gerade in Sachen Religionsfreiheit lässt sich viel von Deutschland lernen. Immerhin dürften hierzulande Moscheen gebaut und der Koran verkauft werden. Zudem verweist Elitz auf das jüngste Urteil des Berliner Verwaltungsgerichtes, das es Muslimen erlaubt, in Schulen ungestört zu beten.

Ernst Elitz war bis März dieses Jahres Intendant des "Deutschlandradios". Der Journalist gehört dem Hochschulrat der "Hochschule der Medien" in Stuttgart an und ist Vorsitzender des Kunstbeirats der Landesregierung Baden-Württemberg. Er ist unter anderem Mitglied des Kuratoriums der Stiftung "Deutsche Welthungerhilfe". Elitz war bereits als stellvertretender Leiter und Moderator des "heute-journals"  und als Chefredakteur Fernsehen des Süddeutschen Rundfunks tätig.

Mit seinem Kommentar reagiert Elitz auf den Vorschlag Kenan Kolats, des Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, in der "Berliner Zeitung". Er hatte dafür plädiert, etwa am muslimischen Zuckerfest einen allgemeinen schulfreien Tag einzuführen. Dies wäre ein "Zeichen der Toleranz".  Der Zentralrat der Muslime stellte sich daraufhin gegen das Anliegen Kolats. Generalsekretär Aiman Mazyek erklärte, es sei besser, wenn muslimische Feiertage in deutschen Kalendern aufgenommen würden. Das wäre ein Schritt im Sinne der Integration. (PRO)


Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen