Mit der Entscheidung der Synode der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) werden die 1,7 Millionen Mitglieder auch in den kommenden drei Jahren Briefe erhalten, die zu religiösen Gesprächen anregen sollen. Zuletzt versandte die Kirche Anfang Mai Themenbriefe unter dem Motto „Zum Glück gibt‘s den Segen“.
Die Kosten für die jährlich zwei Briefe belaufen sich auf etwa 900.000 Euro. Das sind pro Brief und Kirchenmitglied 26 Cent. Die Impulspost ist auch mit Aktionen in den Gemeinden verbunden und wird per Internet sowie in sozialen Netzwerken begleitet. Die Gemeinden werden mit Material im Umfang von 400.000 Euro unterstützt.
Den Erfolg dieses Öffentlichkeitskonzeptes zeigt eine Studie zur Impulspost „Toleranz üben üben“, die im vergangenen Jahr versandt wurde. 54 Prozent der 1.100 Befragten gaben an, den Brief erhalten zu haben. Knapp ein Drittel von ihnen hat ihn nach eigener Aussage gelesen und bewertete die Themenpost mit der Note „gut“.
„Wir haben im Vorfeld viel dafür getan, dass das Ergebnis hochwertig wird“, erklärte Eva Jung, deren Werbeagentur „gobasil GmbH“die Kampagne entwickelt hat, gegenüber pro. „Die Erinnerungswerte bei Mailings liegen normalerweise bei um die drei Prozent. Dass es hier 30 Prozent geworden sind, macht mich sehr glücklich. Damit hätten wir nicht gerechnet.“ Für Jung ist die Zusammenarbeit mit der Kirche ein Herzensanliegen: „Wir wollen zur Auseinandersetzung mit Glaubensthemen anregen, und diese Themen attraktiv und modern rüberbringen“, sagte sie. Ein besonderes Anliegen der Werbeaktionen mit der EKHN sei es gewesen, Menschen zu erreichen, die nicht kirchlich sozialisiert sind. Dies ist gelungen, bestätigt die Umfrage.