EKD schließt sich katholischen Bischöfen an und warnt vor Wahl der AfD

Nach den katholischen Bischöfen spricht sich auch die EKD gegen die AfD aus. Völkisch-nationale Gesinnungen sowie menschenverachtende Haltungen und Äußerungen seien mit den Grundsätzen des christlichen Glaubens in keiner Weise vereinbar.
Von Norbert Schäfer
Bischöfin Kirsten Fehrs ist die Sprecherin des Beauftragtenrates der EKD zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat sich der Warnung der katholischen Bischöfe angeschlossen, die vor der Wahl rechtsextremer Parteien und der Alternative für Deutschland (AfD) abrät.

Auf der EKD-Website betont Fehrs, dass völkisch-nationale Gesinnungen und menschenverachtende Haltungen nicht mit den Grundsätzen des christlichen Glaubens vereinbar sind. Die Ratsvorsitzende unterstrich die Wichtigkeit einer klaren und gemeinsamen Position der Kirchen gegen Rechtsextremismus in Zeiten, in denen „die ‚Grundwerte unseres Zusammenlebens‘ infrage“ gestellt würden. „Wir ziehen daraus die gemeinsame Konsequenz, vor der Wahl rechtsextremer Parteien einschließlich der AfD zu warnen, weil sie Minderheiten ausgrenzen und die Demokratie gefährden“, erklärte Fehrs am Montag.

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hatte am vergangenen Donnerstag in einer Erklärung vor ultrarechten Parteien, einschließlich der AfD, gewarnt. Die Partei changiert nach Einschätzung der DBK zwischen echtem Rechtsextremismus und Rechtspopulismus.

Fehrs bezog sich am Montag auch auf einen Beschluss der EKD-Synode von Anfang Dezember, der zu Wahlen ausschließlich von Parteien aus dem demokratischen Spektrum aufruft, die sich für Vielfalt und Gerechtigkeit einsetzen. Die Ratsvorsitzende forderte zudem einen Dialog mit Personen, die gegenüber rechtsextremen Parteien aufgeschlossen sind, um deren Beweggründe zu verstehen und gegen diskriminierende Ressentiments innerhalb der Kirche vorzugehen.

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