Einmal Scientology und zurück

Nach der Scheidung von dem Scientologen Tom Cruise soll Katie Holmes angeblich zu ihren katholischen Wurzeln zurückgekehrt sein. Sie habe sich als Gemeindemitglied in einer katholischen Kirche in New York registriert. Die Gemeinde dementiert dies laut "Christian Today" jedoch.
Von PRO

Katie Holmes soll nach ihrer fünfjährigen Ehe und ihrer Zeit bei Scientology zum Katholizismus zurückgekehrt sein. Sie habe sich der katholischen "Church of St. Francis Xavier" in New York City als Gemeindemitglied angeschlossen, berichtet die amerikanische Onlinezeitung "Huffington Post". Ein Mitglied des dortigen Kirchenchors sagte nach Angaben der Zeitung: "Alle sind total begeistert, dass Katie zu uns kommt. Bis jetzt war sie noch nicht im Gottesdienst, aber wenn sie auftaucht, heißen wir sie mit offenen Armen willkommen." Laut der Online-Zeitung "Christian Today" dementierte ein Vertreter der Kirche nun, dass sich die Schauspielerin bei ihnen registriert hat. In einer am Donnerstag auf der Internetseite der "Church of St. Francis Xavier" veröffentlichen Stellungnahme heißt es: "Wir können keine genauen Angaben zu Frau Holmes machen."

Vor ihrer Hochzeit mit Cruise war Holmes Katholikin. Sie wurde katholisch getauft und ging in die "Christ the King Church" in Toledo im US-Bundesstaat Ohio. Im Rahmen der Heirat mit Cruise trat sie in die Organisation ein. Die Sekte, die sich selbst als Kirche bezeichnet, hat in den USA den Status einer Religionsgemeinschaft. In Deutschland steht sie unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Grund dafür sind laut Bundesamt für Verfassungsschutz "Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung".

Unterdessen versuche Scientology negative Presse über sich und die Scheidung von "TomKat", wie die beiden Schauspieler in der Klatsch-Welt genannt wurden, zu unterbinden. Mark Rathbun, ein ehemaliger Scientologe, schreibt in seinem Blog, dass die Sekten-Mitglieder dazu aufgerufen wurden, gegen abfällige Kommentare über ihre "Religion" im Zusammenhang mit der Scheidung auf News-Seiten vorzugehen. Sie sollen diese negativen Kommentare suchen und melden. Dazu forderte die Scientologin Daniele Lattanzi in einer E-Mail an die Mitglieder des Web-Portals "The Razz Line", das auf Scientology-Bedürfnisse ausgerichtet ist, auf, so der Amerikaner Rathbun. "Wenn Leute anfangen, unsere Religion in den Mittelpunkt zu rücken und eine Reihe von schlecht informierten Leuten falsche Aussagen verbreiten und unsere Religion diffamieren, wird daraus auch meine Angelegenheit und beeinflusst meine Dynamiken (Scientologen teilen das Leben in acht Bereiche, die sie Dynamiken nennen, d.Red.) und ich glaube eure auch", zitiert Rathbun Lattanzi. Sie wolle nicht tatenlos zusehen, wie diese falsch informierten Menschen ihrer Religion Falsches unterstellten. Deswegen sollten möglichst viele Mitglieder diese "Verstöße", also die negative Berichterstattung über Scientology, melden.

Am Montag hatten Holmes und Cruise eine Trennungsvereinbarung unterzeichnet, weniger als zwei Wochen nachdem sie die Scheidung eingereicht hatte. Laut dem amerikanischen "People"-Magazin bekommt Holmes das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Suri. Cruise erhält ein "großzügiges Besuchsrecht". Die 6-Jährige soll in New York aufwachsen. "Bild.de" berichtet, dass Holmes ihre Tochter bereits für eine katholische Schule angemeldet habe. Zudem soll die Vereinbarung von "TomKat" detaillierte Bestimmungen beinhalten, welche Themen in Bezug auf Religion vor Suri angesprochen werden dürfen und welche nicht. (pro)

http://markrathbun.wordpress.com/2012/07/05/scientology-inc-wants-to-censor-cruiseholmes-break-up-news/
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