Feiert morgen seinen 70. Geburtstag: Günther Beckstein
Günther Beckstein wurde am Samstag vor 70 Jahren als Kind eines Lehrerehepaares in der Hopfenstadt Hersbruck im Nürnberger Land geboren. Zum Studium der Rechtswissenschaften zog es den Mittelfranken nach Erlangen und München. 1976 gründete der promovierte Jurist eine Anwaltssozietät in Nürnberg, in der er seit dem Ausscheiden aus der Bayerischen Staatsregierung im Jahr 2008 auch wieder als Rechtsanwalt aktiv ist.
Günther Beckstein gilt als „Vollblut-Politiker“. Ab 1974 war er ununterbrochen Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Im Jahr 2007 wählte ihn der Bayerische Landtag zum Ministerpräsidenten. Sein Ausflug in die Bundespolitik dauerte hingegen nur zwei Monate. Zur Bayerischen Landtagswahl 2013 trat der Jubilar dann nicht mehr an.
Beckstein bekleidete in seiner politischen Karriere mehrere Parteiämter. Seine Energie widmete er aber vor allem der Inneren Sicherheit. Zuerst als Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium und ab 1993 dann 14 Jahre lang als Leiter dieses Ressorts. Beckstein war es, der den Begriff „Killerspiele“ prägte. Themen wie die Vorratsdatenspeicherung und die Terrorismusbekämpfung brachte der Landesinnenminister immer wieder in den bundespolitischen Diskurs ein.
Politisches Handeln als Zeugnis des Glaubens
Seit 1973 ist Beckstein mit seiner Frau Marga verheiratet. Mit ihr lebt er am Stadtrand von Nürnberg. Das Paar hat drei Kinder. Der frühere Ministerpräsident war der einzige Protestant an der Spitze der bayerischen Landesregierung seit 1945. Der Mittelfranke ist Lutheraner und engagiert sich seit 1996 in der Evangelischen Kirche in Bayern.
Seit 2009 ist er zudem in der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) sowie in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aktiv. Mit großer Mehrheit wählte ihn die Synode der EKD 2009 zu ihrem Vizepräses, nachdem er Kathrin Göring-Eckardt bei der Wahl zum Amt des Synoden-Präses unterlag. Anfang November 2013 kandidierte Beckstein erneut für das Amt des Präses der EKD-Synode, konnte sich aber in zwei Wahlgängen nicht gegen die Mitbewerberin durchsetzen und zog seine Kandidatur daraufhin zurück.
Der Christ Günther Beckstein thematisierte immer wieder, wie sich der Glaube im politischen, sozialen und gesellschaftlichen Handeln der Menschen widerspiegele. In der Politik galt er als „Hardliner“. Auch als Mitglied kirchlicher Gremien bezieht er klar Stellung. Im Zusammenhang mit der Orientierungshilfe zum Thema Familie der EKD riet er dieser, mehr „lutherische Theologie“ zu betreiben und sich weniger um Gesellschaftspolitik zu kümmern.
Der Leitende Bischof der VELKD, der Schweriner Landesbischof Gerhard Ulrich, gratulierte Beckstein in einem Schreiben zu dessen Jubiläum. Darin bedankt er sich für das langjährige kirchliche Engagement. Beckstein habe sich besonders „für eine engere Verbindung der VELKD und der EKD eingesetzt, um das theologische Profil des Protestantismus in Deutschland zu stärken“.
Auch die EKD nutzt Becksteins Ehrentag, um ihm für sein synodales Wirken in einem Gratulationsschreiben „vielfältig Dank zu sagen“. Der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider sowie die Synodenpräses Irmgard Schwaetzer würdigen darin Becksteins „großen Einsatz“ für die evangelische Kirche. Auch als aktiver Politiker habe Beckstein laut Schneider nie einen Hehl „aus seinem christlichen Glauben und seinen christlichen Überzeugungen und Werten“ gemacht. (pro)
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