Vielen Menschen fehlt echte Gemeinschaft
Die Antwort auf die Frage liegt auf der Hand: Wenn das Abendmahl nicht in gedrückter Stimmung „gefeiert“ wird, so ist es doch oftmals auf ein Ritual reduziert, von dem Beteiligte dann behaupten, „Gemeinschaft“ erlebt zu haben. Es kommt auch vor, dass ein Teil der Gemeinde nach dem Gottesdienst schon geht, während der „Gemeindekern“ noch das Ritual mit Brot und Wein vollzieht. Keine Sache, mit der sich werben ließe! Wirklich gemeinschaftliches Essen findet im Gemeindeleben sicher statt – doch oft nur als Randerscheinung, im Jugendkreis oder mal zum Sommerfest. Wenn Jesus Tischgemeinschaft als Heilsgemeinschaft versteht, sollten Gemeinden das stärker beherzigen. Das Brotbrechen und Weintrinken, das Gedenken an Jesu Tod und Wiederkunft, gehört dazu – und muss kein losgelöstes Ritual sein. In unserer Gesellschaft leben genug Menschen, auch genug Christen, denen eben diese echte Gemeinschaft fehlt; die vor ihrem Fernseher vereinsamen; die sich nach Familie sehnen; die an Beziehungsarmut leiden; die ihre Verschrobenheit nicht ablegen können und daher immer außen vor bleiben. Ob diesen sozialen Außenseitern allein die „symbolische Gemeinschaft“ bei einem bloßen Ritual wirklich hilft, ist zu bezweifeln. Die Pointe von Jesu Mahlgemeinschaft liegt darin, dass Gottes Heil in eben jener Gemeinschaft für alle ganz konkret erfahrbar ist. Mit diesem Pfund können Kirchen und Gemeinden mutig werben. Wie das geht, wissen wir seit Samstag. (pro)
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