EAK-Vorsitzender übt Kritik an „christenfeindlicher Politik“

Der Bundesvorstand des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) hat sich ausdrücklich zum "unbedingten Existenzrecht Israels" bekannt und die Unterdrückung von Religionsfreiheit in zahlreichen islamischen Staaten kritisiert. Der EAK-Vorsitzende Thomas Rachel wandte sich gegen eine "christenfeindliche Politik", die auch in Deutschland zu beobachten sei.
Von PRO

Die 45. Bundestagung des EAK fand am Freitag in Berlin statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) plädierte auf der EAK-Bundestagung dafür, die eigenen Glaubensüberzeugungen offensiv zu vertreten statt „nur im stillen Kämmerlein“. Dabei forderte die Kanzlerin die Delegierten zu einem notwendigen Gottvertrauen auf. Dieses sei auch angesichts einer voranschreitenden Globalisierung notwendig.

Der Bundesvorsitzende des EAK, Rachel (CDU), kritisierte eine „christenfeindliche Bildungspolitik“. Es sei der falsche Weg, den Religionsunterricht aus den Schulen und christliche Symbole aus öffentlichen Gebäuden zu verbannen, sagte Rachel. Die Union werde sich daher weiterhin gegen eine „christenfeindliche Politik“ einsetzen.

In einer von der Bundesversammlung verabschiedeten Resolution zum Thema „Globale Verantwortung im Zeichen von Frieden, Recht und Sicherheit“ bekräftigte der EAK die Notwendigkeit der Existenz Israels: „Als evangelische Christen in CDU und CSU bekennen wir uns zum unbedingten Existenzrecht Israels als jüdischer Staat in sicheren Grenzen.“ Dazu gehöre auch, dass eine nukleare Bewaffnung des Iran entschlossen verhindert werden müssen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Auch im Bemühen um einen Frieden im Nahen Osten kann es keine Lösung geben, die nicht von der vollen Garantie für das Existenzrechtes Israels ausgeht.“

Als „Skandale“ bezeichnete der EAK die Infragestellung der Existenz des Staates Israel, „aber auch Antisemitismus und Vergleiche, welche die Schoah verharmlosen“. Diesen Äußerungen müsse man sich national wie international mit aller Kraft entgegenstellen.

„Meinungs- und Religionsfreiheit sind Voraussetzung für den Weltfrieden“

Kritik übt der EAK an islamischen Staaten, in denen grundlegende Religionsfreiheitsrechte unterdrückt würden. „Da es ‚ohne Religionsfrieden keinen Weltfrieden‘ geben kann, müssen wir deutlich machen, dass etwa die Unterdrückung und Verfolgung von Christen und Andersgläubigen in vielen islamischen Ländern international nicht länger akzeptiert werden kann.“ Als Beispiel werden die derzeitigen Verfolgungen von Christen im Irak genannt, „die fast schon genozidartige Züge tragen“. Dies sei eine wesentliche Voraussetzung für eine gerechte Weltfriedensordnung, die durch universale Menschenrechte und den Einsatz für Meinungs- und Religionsfreiheit durchgesetzt werden könne.

Alle Menschen sollen von Globalisierung profitieren

Außerdem wurden die Themen „Internationale Soziale Marktwirtschaft“, „Völkerrecht und neue Weltfriedensordnung“ sowie „Verantwortung für die Schöpfung und gerechter Umgang mit den endlichen Ressourcen“ behandelt. Mit deutlichen Worten wandte sich der EAK dabei an die Vereinten Nationen (UNO): „Die UNO muss willens und in der Lage sein, Staaten entgegenzutreten, die Menschenrechte in eklatanter Weise verletzen. (…) Hierzu muss sich die UNO von Grund auf erneuern.“ Weiter heißt es, die Vereinten Nationen seien nicht hinreichend in der Lage, eigenen Beschlüssen und Resolutionen überzeugend Nachdruck zu verleihen.

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