EAK-Vorsitzender Rachel: „Glaubwürdige Bemühungen“ um Integration

P o t s d a m (PRO) – Wer sich um eine Einbürgerung in die deutsche Gesellschaft bemühe, müsse bereit sein, sich von religiös-kulturell motivierten Grundrechtsverstößen zu trennen und die deutsche Sprache erlernen. Dies forderte der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU/CSU, Thomas Rachel, am Freitag bei der Bundestagung in Potsdam.
Von PRO

Angesichts des Themas der Tagung, „Integration – Herausforderungen und Chancen für Deutschland“, nannte Rachel die Einbeziehung und Eingliederung der bei uns lebenden Migranten „eines der entscheidenden politischen Herausforderungen unserer Gegenwart“. Allerdings setze dies die Bereitschaft der Zugewanderten voraus, sich um die Eingliederung „in glaubwürdiger und hinreichender Weise zu bemühen“.

„Eklatante Sprachdefizite, religiös-kulturell motivierte Grundrechtsverstöße wie Frauendiskriminierung, familiäre Gewalt, Zwangsehen oder so genannte ‚Ehrenmorde‘ oder auch eine insgesamt fehlende freiheitlich-demokratische Rechtstreue können nicht akzeptiert werden“, sagte Rachel. Als „nicht akzeptabel“ bezeichnete er zudem die religiös-kulturell verbrämten Verweigerungen gegenüber den „schlichten kulturellen Standards des Westens wie Sport, Schwimmen, Sexualkundeunterricht und Klassenfahrten“. Rachel weiter: „Jeder, der hier in Deutschland leben möchte, muss unser Grundgesetz anerkennen.“ Der EAK-Bundesvorsitzende forderte auch eine theologische und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Islam.

Bischof Huber mit EAK-Ehrenmedaille ausgezeichnet

Im Rahmen eines Festaktes verlieh der EAK am Samstag die „Ehrenmedaille des EAK zum Gedenken an Hermann Ehlers“ an den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber. Rachel lobte Huber für dessen „segensreiche theologische und bischöfliche Tätigkeit und seine vielfältigen Verdienste in evangelischer Verantwortung vor Gott und den Menschen“. Die Ehrenmedaille des EAK erinnert an das politische Lebenswerk des früheren Bundestagspräsidenten und ersten Bundesvorsitzenden des EAK.

In seiner Laudatio sagte Rachel: „Die beeindruckende öffentliche Präsenz und die theologisch profunden Beiträge von Bischof Huber zu den bedrängenden gesellschaftspolitischen Themenbereichen sind zu einer entscheidenden Stimme und unverzichtbaren Quelle der Orientierung für viele Menschen in unserem Lande geworden.“ Bischof Huber scheue weder in ökumenischen Gesprächen noch im interreligiösen Dialog klare und deutliche Worte.

Thomas Rachel wurde auf der 44. EAK-Bundestagung mit 95,18 Prozent der Stimmen in seinem Amt als neunter Bundesvorsitzender des EAK zum dritten Mal bestätigt.

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