EAK-Vorsitzender: Ohne religiösen Bezug kein lebendiges Europa

B e r l i n (PRO) - Der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel, hat die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel über die christlichen Wurzeln des Abendlandes begrüßt. Rachel nannte es „ein wichtiges und ermutigendes Signal, wenn die Bundeskanzlerin zu Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft den Wunsch nach einem Gottesbezug in der künftigen EU-Verfassung in Erinnerung ruft".
Von PRO

Die Bundeskanzlerin habe mit Recht deutlich gemacht, dass sich mit der Berufung auf Gott keineswegs ein christlicher oder gar kirchlicher Monopolanspruch verbinde. „Der Gottesbezug dient vielmehr in elementarer Weise dazu, den Transzendenzbezug des gesamten menschlichen Lebens im Sinne seiner unveräußerlichen Würde zu schützen und zu bewahren“, so Rachel. „Ohne diese religiöse Bindung ist Europas gesamtes kulturelles, humanistisches und geistiges Erbe weder denkbar, noch kann es zukünftig lebendig bleiben.“

Die Bundeskanzlerin und amtierende Ratspräsidentin der Europäischen Union hatte in einem Interview mit dem Magazin „Focus“ an das „klare Bekenntnis“ des Grundgesetzes zur „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ erinnert. Nach Merkels Ansicht muss „Europa sich mit dieser Frage weiter beschäftigen“.

Der EAK-Vorsitzende wies darauf hin, dass Europa mehr sein müsse als eine bloße Wirtschaftsgemeinschaft. Es könne nur dann zu einer „wirklichen Identität finden, wenn es sich gemeinschaftlich auf seine unverwechselbar prägenden Wurzeln“ zurückbesinne. Dazu gehöre in zentraler Weise eben auch sein christliches Erbe. „Wer dies zu verleugnen oder mit der polemischen Rede vom ‚Christenclub‘ in Misskredit zu bringen trachtet, betreibt die Spaltung und nicht die Einheit Europas.“

Der EAK ist der Zusammenschluss der evangelischen Unionsmitglieder. Sein Ziel ist es, protestantisches Denken und protestantische Überzeugungen in die Unionsparteien einzubringen. Außerdem sollen evangelische Christen zum politischen Engagement ermutigt werden.

Dazu veranstaltet der EAK regelmäßig die „Berliner Theologischen Gespräche“. Derzeit zählt der Arbeitskreis über 203.000 Mitglieder. Angela Merkel war von 1992 bis 1993 Vorsitzende des EAK.
 

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen