Kreativität bei digitalen Angeboten
Die Bundes- und Länderregierungen ergriffen schnell drastische Maßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus. So sollten Zusammenkünfte in Kirchen, Synagogen und Moscheen verboten werden. Die Einschränkungen galten auch für alle anderen Glaubensgemeinschaften. Die Kirchen wurden schnell kreativ bei ihren digitalen Angeboten. Es gab neue YouTube-Kanäle und digitale Gottesdienste. Ein katholischer Priester spendete sein Beatmungsgerät und starb deswegen selbst. Auch Bibel TV reagierte auf die Kirchenschließungen. Die Gottesdienste im Internet boomten.
Abendroth folgt auf Jörgensen
Der evangelische Theologe Konstantin von Abendroth wurde neuer Beauftragter der Vereinigung Evangelischer Freikirchen am Sitz der Bundesregierung. Er trat das Amt am 1. Mai an. Bis Ende 2019 war er Pastor und Geschäftsführer des „Berlinprojekts“. Von Abendroth folgte auf Peter Jörgensen, der dieses Amt zwölf Jahre innehatte.
Angriffe auf Journalisten nehmen zu
Angriffe auf Journalisten sind nichts Ungewöhnliches mehr. Das hatte eine Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig herausgefunden. Die Organisation dokumentiert seit 2015 tätliche Angriffe auf Medienschaffende. Besonders viele Attacken ereigneten sich im Zusammenhang des Flüchtlingszuzugs nach Deutschland im Herbst 2015. Einen weiteren Schwerpunkt gab es während der rechtsextremen Mobilisierungen infolge eines tödlichen Streits zwischen zwei Asylbewerbern und einem Deutschen in Chemnitz im August 2018.
20 Jahre Israelnetz
Vor 20 Jahren wurde die Internetplattform israelnetz.com gegründet. Auf der Internationale Tourismusbörse (ITB) in Berlin ging die Seite am 12. März 2000 offiziell mit Hilfe des damaligen israelischen Tourismus-Staatssekretärs Itai Eiges online. Bereits im Mai 1999 war die erste Ausgabe des „Israel-Reports“ erschienen. Heute arbeiten für Israelnetz von Wetzlar und Jerusalem aus knapp zehn Redaktionsmitglieder, um jährlich rund 1.500 oft exklusiv recherchierte Nachrichten, Meldungen und Hintergrundanalysen zu produzieren.
Pastor zockt sich zu 750.000 Euro
Er hätte es beinahe geschafft, als erster Kandidat bei Günther Jauch zwei Millionen Euro zu gewinnen. Lukas Gotter, Pastor der Evangeliumsgemeinde in Halle, ging mit 750.000 Euro nach Hause. Der 32-jährige Gotter kämpfte im Zocker-Special der beliebten Sendung „Wer wird Millionär“ um den Maximalgewinn. Dabei hatte sein Telefonjoker sogar die richtige Antwort für die letzte Frage gewusst. Aber hier noch einmal zu zocken, war Gotter zu heikel. Moderator Günther Jauch erzählte er bei seinem Auftritt authentisch von seinem Glauben und seinem Pastorenleben. Gotter zeigte auch sein musikalisches Talent. Auf dem extra im Studio aufgestellten Schlagzeug zeigte er sein musikalisches Können.
Bilz folgt auf Landesbischof Rentzing
Einen Wechsel gab es an der Spitze der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens. Tobias Bilz wurde Nachfolger von Bischof Carsten Rentzing. Bilz setzte sich im dritten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber durch. Die Wahl eines neuen Landesbischofs war notwendig geworden, nachdem der bisherige Landesbischof Carsten Rentzing im Oktober des vergangenen Jahres zurückgetreten war. Er war wegen seiner Mitgliedschaft in einer schlagenden Verbindung und umstrittener Äußerungen während seiner Studienzeiten in Kritik geraten.
Bätzing neuer Chef-Katholik
Neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist der Limburger Bischof Georg Bätzing. Der 58-Jährige wurde auf der Vollversammlung der Bischöfe in Mainz gewählt. Bätzing tritt die Nachfolge des Münchener Kardinals Reinhard Marx an, der nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stand. Der Limburger Bischof kündigte an, weiter einen Schwerpunkt auf die Aufarbeitung kirchlicher Missbrauchsskandale zu legen.
Von: Johannes Blöcher-Weil