Ditib-Vertreter bezeichnet Evangelikale als „Gefahr“

K ö l n (PRO) – Weniger von Gruppierungen unter Muslimen, als von konservativen Christen geht nach Ansicht des Dialogbeauftragten des türkisch-islamischen Dachverbandes Ditib, Bekir Alboga, eine "Gefahr" für die Gesellschaft aus. In einer Sendung des "Deutschlandfunk" sagte Alboga, in Deutschland lebten nur etwa 3,3 Millionen Muslime, jedoch "1,5 Millionen evangelikalische Fundamentalisten". Dies sei eine "Gefahr".
Von PRO

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) ist der deutsche Ableger des türkischen Religionsamtes. Bekir Alboga ist der Ditib-Beauftragte für Dialog. In der Sendung „Kontrovers“, die der „Deutschlandfunk“ Anfang Juli ausstrahlte, debattierte Alboga unter anderen mit der bekannten Islam-Kritikern und Buchautorin Necla Kelek, die in der Diskussion auf eine unter Muslimen verbreitete Praxis der Zwangsheirat oder Frauenbeschneidung hinwies.

Alboga akzeptierte in der Sendung die grundsätzliche Kritik von Kelek und wies in diesem Zusammenhang auf eine „Gefahr“ hin, die es ebenfalls „zu bekämpfen“ gelte. „Es gibt in Deutschland eine andere Gefahr: Mittlerweile gibt es 1,5 Millionen eingetragene evangelikalische Fundamentalisten in Deutschland.“ Gemeinsam solle man „alle Extremismen bekämpfen“. Mit dem Begriff „evangelikalisch“ bezeichnete Alboga evangelikale Christen.

Die Ditib ist der größte Verband der Muslime in Deutschland und vertritt nach eigenen Angaben rund 2,5 Millionen türkische Muslime.

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