„Disney“ zieht sich aus „Narnia“-Produktion zurück

Ein neuer Teil der "Chroniken von Narnia" soll 2010 in die Kinos kommen – allerdings ohne "Disney". Der Konzern zog sich aus der bereits angelaufenen Produktion zurück, offenbar aus finanziellen Gründen.
Von PRO

150 Millionen Euro haben die Produzenten des neuesten Narnia-Teils, „Die Reise auf der Morgenröte“, für die Dreharbeiten angesetzt. Zu viel für „Walt Disney Pictures“. Der Konzern stieg nun aus den Dreharbeiten aus, wie die „Los Angeles Times“ berichtet. Die ersten beiden Film-Teile des C.S. Lewis-Klassikers hatte das millionenschwere Unternehmen gemeinsam mit der Firma „Walden Media“ verwirklicht. Diese will das Vorhaben, „Narnia“ 2010 in die amerikanischen Kinos zu bringen, dennoch verwirklichen.

Disney fürchtet geringen Erfolg des Sequels

Einen Grund für den Rückzug „Disneys“ sieht die Onlinezeitung „Christian Today“ darin, dass der zweite „Narnia“-Film „Prinz Kaspian“ hinter dem Erfolg des „Königs von Narnia“, der ersten Verfilmung, zurückgeblieben war. Der hatte bei Produktionskosten von 130 Millionen Euro 550 Millionen eingespielt. „Prinz Kaspian“ kostete 150 Millionen, erspielte jedoch nur knapp 310 Millionen Euro. Damit ist der Film kein Flop, blieb aber dennoch hinter den Erwartungen zurück.

Den rückläufigen Erfolg führt die amerikanische „C.S. Lewis Gesellschaft“ auf die Vermarktung durch den „Disney“-Konzern zurück. „‚Disney‘ präsentierte ‚Prinz Kaspian‘ als einen strikt säkularen und brutalen Fantasy-, Action-, Liebes-Film und das Resultat war vorhersehbar“, äußerte sich die Organisation, die sich mit Themen rund um den christlichen Autor Lewis beschäftigt. Zudem sei der zweite „Narnia“-Teil nicht wie der erste in den Ferien angelaufen, und hätte mit den Filmen „Indiana Jones“ und „Iron Man“ starke Konkurrenten an den Kinokassen gehabt, so der Medienexperte James Hirsen gegenüber „Christian Today“.

„Walden Media“ enttäuscht – Suche nach neuem Partner

„Wir sind enttäuscht, dass Disney sich entschieden hat, nicht weiterzugehen“, sagte David Weil, Vorsitzender der „Anschutz Film Group“, zu der „Walden Media“ gehört, gegenüber der „L.A. Times“. Weiter gab er an, „Walden“ hoffe, einen neuen Partner zu finden und fahre mit den Plänen fort, den Film noch Anfang 2009 mit dem Regisseur Michael Apted zu drehen. Den Platz „Disneys“, so mutmaßt „Christian Today“, könnte die Firma „20th Century Fox“ einnehmen, die schon früher mit „Walden Media“ zusammengearbeitet hat. Neben „Walt Disney Pictures“ gehört sie zu den größten Filmproduktionsfirmen der Welt. (PRO)

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