Pling … Pling … Pling … Lucy schnippst die Münze nach vorne, nimmt sie und schnippst wieder. Das Mädchen wiederholt dieses Spiel unendliche Male. Wer weiß, woran sie denkt. Wer weiß, was sie erlebt hat.
Die Tage in den Evakuierungszentren gleichen einander, die Menschen wissen nicht wohin mit sich, können nichts tun. „Wir haben nur noch diese wenigen Anziehsachen hier, unser Haus wurde komplett zerstört. So schnell wir konnten, haben wir die Stadt mit einem Militärflugzeug verlassen“, berichtet Donata B. Bayarong in einer Turnhalle in Cebu. Diese Halle wurde, zusammen mit etwa 60 anderen Familien, ihr Zuhause auf unbestimmte Zeit. Wie Donata und ihre zwei Töchter mit den vier Enkelkindern nun ihre neue Existenz finanzieren sollen, wissen sie nicht, geblieben ist ihnen nichts.
Viele Frauen beschäftigen ähnliche Fragen. Dazu kommt die Sorge um die Kinder. Eine Mutter berichtet, dass ihre Tochter Fieber bekommen hat, kaum noch essen mag und nachts im Schlaf von dem zerstörten Haus spricht. Laut der Vereinten Nationen sind alleine in Tacloban über vier Millionen Kinder traumatisiert. Sie hatten Angst zu sterben, sahen Leichen und ihr Zuhause in Trümmern. Viele verstehen auch schon sehr gut die Notlage der Erwachsenen und tragen diese Zukunftsangst in ihren Herzen mit.