Die Geschichte Hoseas als Spielfilm: „Bedingungslos geliebt“

Die Qualen, die ein Mann erlebt, wenn seine Ehefrau fremdgeht, sind dieselben, die Gott erleidet, wenn sein Volk nicht mehr auf ihn hört. Dies ist die Lektion, die der alttestamentliche Prophet Hosea lernen musste. Der neue Spielfilm „Bedingungslos geliebt“, der nun auf Deutsch im Hause SCM Hänssler auf DVD erschienen ist, ist nicht nur unterhaltsam, sondern birgt auch eine tiefgehende Botschaft.
Von PRO
Der Film „Bedingungslos geliebt“ trägt den Untertitel „Hosea: Die unvernünftigste Liebesgeschichte aller Zeiten“. In der Hauptrolle ist der Schauspieler Sean Astin zu sehen, der in der „Herr der Ringe“-Trilogie den Hobbit Samweis Gamdschie an der Seite von Elijah Wood (Frodo) spielte. Astin ist gläubiger Christ und als Produzent, Regisseur und Schauspieler in über 70 Filmen Profi im Filmgeschäft.

Hier spielt er einen Pastor namens Stuart, der mit seiner Frau und einer Teenager-Gruppe für ein Gemeindefreizeit-Wochenende zum Campen in den Wald fährt. Die fünf Teenager haben alle ihre kleinen oder auch großen Probleme. Ein Junge spielt dauernd mit dem Gameboy. Ein anderer hat panische Angst vor Ungeziefer. Ein verwöhntes Mädchen namens Ashley zickt herum, hat keinen Bock auf das „Kirchenzeug“.

Ashley kennt ihren Vater nicht, und ihre Mutter hat ständig neue Lebenspartner. Sie fühlt sich überflüssig und wird immer an Verwandte „abgeschoben“. Die Erkenntnis des Pastoren-Ehepaars: „Ashley hat eine Portion uneingeschränkter Liebe nötig.“

Stuart erzählt den Jugendlichen – mit einigen Ausschmückungen – die Geschichte des Propheten Hosea. Die Jugendlichen sind erst nicht sehr begeistert über eine Geschichte aus dem Alten Testament. Doch am Ende bewegt sie ihre Herzen so sehr, dass mancher von ihnen daraufhin sein Verhalten drastisch ändert.

Ein Volk geht fremd

Die von Stuart erzählte Geschichte über Hosea ist wiederum mit Schauspielern umgesetzt, und das durchaus überzeugend. Die Schauspieler sind erfreulich gut, und auch die Kulisse kann man als altertümliches Israel durchgehenlassen. Die Verwebung der campenden Teenager von heute mit den Problemen Hoseas vor über tausend Jahren ist gut gelungen.

Israel war zu Hoseas Zeit zweigeteilt, in ein Südreich und ein Nordreich, das vom Gott Israels abgefallen war. „Wegen dieses Mangels an Glauben bei den Leuten oben im Norden schickte ihnen Gott die Assyrer, um sie anzugreifen und zu versklaven“, erklärt Stuart. Hoseas Frau Gomer prostituierte sich und war ihrem Mann untreu. „Sie war also genau so veranlagt wie das untreue Volk im nördlichen Königreich, das tote Götzen anbetete, um Wohlstand zu finden und dabei dem lebendigen Gott untreu geworden war“, erklärt der Jugendpastor.

Hosea prophezeit ein schlimmes Ende für das Nordreich, wenn es sich nicht wieder zu seinem Gott Jahweh wendet. Den Menschen im Nordreich ging es zwar wirtschaftlich gut, doch sie hatten vergessen, wer ihnen das alles beschert hat. „Sie haben den lebendigen Gott gegen Statuen ausgetauscht, gegen stumme Götzen aus Lehm“, sagt Hosea.

So wie eine Heirat auch ein Gelübde zur Treue ist, so steht auch Gott zu seinem Volk. Die Qualen, die Hosea erleidet, weil seine Frau fremdgeht, sind dieselben, die Gott erleidet, weil sein Volk nicht mehr auf ihn hört, erklärt Stuart. Hoseas Frau Gomer geht lieber zu einem reichen Mann, der ihr für ihre Gefälligkeiten Geschenke macht. Doch das Problem bei diesem Lebensstil erkennt Gomer sehr schnell: Ihr neuer Mann liebt sie nicht, sondern befiehlt ihr. Immerhin bezahlt er sie ja. Liebe bedeutet eben auch Freiheit.

Das Ende der Geschichte enthält eine starke Aussage, die auch in der heutigen Zeit Bedeutung hat und den Kern der christlichen Botschaft trifft. Die Jugendlichen sind nach dem Ausflug jedenfalls ganz verändert.

Zum Film, den man sich gerne anschaut, gehört eine Text-Datei auf der DVD mit „Material zum Weiterdenken“, das bei Bedarf auch ausgedruckt werden kann. Impulstexte für den Einsatz in Gruppen oder für den persönlichen Gebrauch, passende Bibelstellen und zahlreiche Fragen bieten die Möglichkeit, sich mit den Themen des Films weiter zu beschäftigen oder sich mit anderen darüber auszutauschen. (pro)

„Bedingungslos geliebt. Hosea: Die unvernünftigste Liebesgeschichte aller Zeiten“
DVD, 80 Minuten, SCM Hänssler, 16,95 Euro, inklusive Bonus-PDF mit weiterführenden Arbeitstexten
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