Die Geburtsgeschichte Jesu: Ab Dezember im Kino

Das Interesse an biblischen Themen in Hollywood ist geweckt. Nachdem im skandalumwitterten und gleichzeitig erfolgreichen Film "Die Passion Christi" der leidvolle und blutige Tod Jesu gezeigt wurde, kommt im Dezember ein Film in die Kinos, der sich mit dem Beginn seines Lebens befasst: "The Nativity Story".
Von PRO

Der Film handelt von der Geburt Jesu, wie sie in der Bibel erzählt wird. Produziert wurde er von „New Line Cinema“, denen wir unter anderem die filmische Umsetzung der „Herr der Ringe“-Trilogie, den Film „About Schmidt“, aber auch „Austin Powers“ und, aktuell, „Snakes on a plane“ zu verdanken haben.

„Eine Familie. Eine Reise. Ein Kind, das die Welt verändern sollte. Für immer.“ So kündigt sich der Film derzeit in sehr minimalistisch gehaltenen Trailern an, die noch nicht viel preisgeben. Erzählt werden in „The Nativity Story“ zwei Jahre aus dem Leben von Maria und Josef. Der Autor des Drehbuchs, Mike Rich, sagt zum Film: „Normalerweise wird die Geburtsgeschichte anhand der Ereignisse erzählt: erst passierte dies, dann das, dann jenes. Wir aber haben versucht, uns in die beiden Hauptpersonen, Maria und Josef, einzudenken. Es ist eine archaische Geschichte, aber es ist auch eine bemerkenswerte Geschichte von einer Reise des Glaubens.“

Gebete für den Film

„Ich wurde spirituell und emotional von diesem Thema sehr gefangen“, sagt Rich, der auch den Plot von „Forrester – gefunden!“ (2000) schrieb. „Als ich das erste Mal darüber nachdachte, mich hinzusetzen und ein Drehbuch zu dieser biblischen Geschichte zu schreiben, ging ich zu meinem Pastor. Und der hielt es für eine sehr gute Idee. Sie setzten mich auf die Liste einer Gebetskette, und da blieb ich eine lange Zeit drauf.“

Die Regie übernahm Catherine Hardwicke, die nach eigenen Ausgaben „seit ihrer Kindheit“ die Bibel studiert. „Es war ein großes Privileg für mich. Ich fühlte mich irgendwie berufen dazu. Diese Geschichte war eine so wichtige Inspiration für die größten Künstler der Welt, die großen Meister, Maler und Bildhauer.“ Hardwicke war ursprünglich Kostümdesignerin beim Film, machte jedoch auch schon Regiearbeit, etwa für „Thirteen“ (2003).

Rat von Experten

Die Filmemacher achteten nach eigenen Angaben von Anfang an auf historische Authentizität. „Schon sehr früh haben wir das Skript an möglichst viele Leute verteilt, wir haben mehrere Experten zu Rate gezogen: Theologen, Historiker, jüdische und katholische Experten“, sagt Mike Rich. Und Regisseurin Hardwicke erzählt: „Gleich von Anfang begannen wir mit den Nachforschungen zu den wahren Begebenheiten und den Orten, um es so lebendig und realistisch wie möglich machen zu können. Wir flogen nach Israel und gingen nach Jerusalem und Nazareth. Wir wollten, dass man fühlen kann, was diese Menschen damals fühlten.“

Die Schauspieler erhielten Unterricht, wie man vor 2000 Jahren Werkzeuge benutzte, wie Häuser gebaut oder Oliven ausgepresst wurden, wie Brot und Käse hergestellt und Ziegen gemolken wurden. Da sich die originalen Orte, Bethlehem und Nazareth, sehr verändert haben, wählten die Macher als Drehort das Dorf Matera in Italien. Dort drehte bereits Mel Gibson „Die Passion Christi“. Die Szenen, die im Tempel von Jerusalem und im Palast des Herodes spielen, wurden bei Quarzazate in Marokko gedreht. Dort wurden bereits „Gladiator“ und „Königreich der Himmel“ aufgenommen.

Die Rolle der Maria hat Keisha Castle-Hughes übernommen, die als Paikea viele Kritiker in „Whale Rider“ überraschte. Eine ihrer weiteren Rollen war die Königin von Naboo in „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“. Josef wird von Oscar Isaac dargestellt.

Die iranisch-stämmige Shohreh Aghdashloo, die unter anderem in der Serie „24“ und im Film „Das Haus am See“ mitgespielt hat, verkörpert Elisabeth, die Mutter von Johannes dem Täufer.

Zu den Produzenten gehört Wyck Godfrey, der bereits „Der Flug des Phönix“, „I, Robot“ und „Alien vs. Predator“ produzierte. Des weiteren gehört Enzo Sisti dazu, Produzent unter anderem von „Ocean’s Twelve“, „Gangs of New York“ und „Der talentierte Mr. Ripley“.

Am 1. Dezember 2006 kommt „The Nativity Story“in den USA in die Kinos. Deutsche Kino-Zuschauer müssen bis zum 7. Dezember warten.

Webseite zum Film: www.thenativitystory.com

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