Die Fernsehsender feiern ausgiebig „Halloween“

Am 31. Oktober feiern Protestanten den Reformationstag, am Tag darauf Katholiken Allerheiligen. Doch von diesen Feiertagen ist in der Öffentlichkeit kaum noch die Rede. Stattdessen wird "Halloween" gefeiert, insbesondere im Fernsehen. Immer mehr Christen wollen genau das ändern – und appellieren an die Medien, nicht allein Kürbisse und Horrormasken zu zeigen.
Von PRO

Hunderte Leser des Christlichen Medienmagazins pro haben in den vergangenen Wochen einen Appell des Christlichen Medienverbundes KEP unterstützt, die Bedeutung des Reformationsfestes am 31. Oktober und des Feiertages Allerheiligen am 1. November in den Medien darzustellen.

Der Reformationstag ist in mehreren Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag und erinnert an den Thesenanschlag von Martin Luther und damit an die Gründung der protestantischen Kirche. Im Laufe der Zeit verdrängte „Halloween“ (die „Nacht der Hexen“ vom 31. Oktober zum 1. November) jedoch immer mehr die Bedeutung dieses Tages in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit.

„An dieser Entwicklung sind die Medien leider nicht ganz unbeteiligt“, so der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake. Er fordert verantwortliche Medienmacher auf, dafür Sorge zu tragen, dass „die Bedeutung des Reformationsfestes und am 1. November das Fest Allerheiligen wieder stärker ins Bewusstsein der Hörer, Leser und Zuschauer kommt“.

Die Entwicklung einer vermehrten Berichterstattung über das „Halloween“-Fest spiegelt sich dennoch alljährlich in den Programmen der großen Fernsehsender und Berichten in Zeitungen und Magazinen wider. So überbieten sich am Reformationstag die Fernsehanstalten auch in diesem Jahr mit Horrorfilmen zum „Halloween“-Fest.

Kinder wollen „sanften Grusel“

Laut dem Kindersender „Super RTL“ möchten Kinder schon lange nicht mehr auf Kostüme, Masken, Kürbisse und „sanften Grusel“ im Fernsehen verzichten. Daher zeigt der Sender Kindersendungen mit Titeln wie „Geschichten aus der Gruft: Das Eismonster“ oder „Disneys kleine Einsteins – Halloween mit den kleinen Einsteins“. Auch Fantasy-Komödien mit Hexen und Zauberern gibt es zu sehen.

Gruselspaß für Erwachsene

Einige Sender bringen zudem Reportagen über das Gruselfest, so etwa der Kulturkanal „3Sat“ unter dem Titel „Hexen, Monster und Gespenster“. Der Sender „Arte“ zeigt „Hexenhaus – Die Wahrheit hinter den Märchen“ oder „Wir erobern uns die Nacht zurück: Hexenglaube in der Gegenwart“. Der Gruselspaß für Erwachsene kommt ebenfalls nicht zu kurz. „Pro 7“ etwa sendet ein mehrstündiges Gruselprogramm: „Halloween: Resurrection Horrorfilm“, „Halloween“ und „Halloween – Die Nacht des Grauens“.

„Mach den Kürbis platt!“

„RTL II“ bietet zudem passend zum Fernsehprogramm sogar Halloween-Rezepte auf seiner Internetseite an. Im Angebot sind Halloween-Schleim-Bowle, Nougatspinnen, Blutpudding und Augentorte. Kreativer ist da die Hamburger Werberin Eva Jung. Auf ihrer Internetseite www.godnews.de bietet sie sinnlich-scharfe Kürbis-Rezepte an. Wem Schokospinnen und Schleim-Bowle zuwider sind, sollte also einfach einen Kürbis platt machen.

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