Die Bibel mit allen Sinnen begreifen



"Menschen begegnen Jesus": So lautet der Titel eines neuen Sinnenpark-Projekts der Evangelischen Kirche in Baden. "Die Planungen dafür laufen derzeit auf Hochtouren", erklärt Lutz Barth gegenüber pro. Er und seine Frau Annette kümmern sich federführend um das Projekt, das im März 2012 an den Start gehen soll.


Von PRO

Wie schon beim "Ostergarten" und der Weihnachts-Zeitreise "Lebendige
Krippe" werden die Besucher rund 2.000 Jahre zurückversetzt. "Es geht
darum, biblische Inhalte mit den wichtigen Fragen des menschlichen
Lebens heute zu verknüpfen", erklärt Barth. Das neueste Projekt soll
wichtige Fragen des Glaubens ansprechen: Wer ist Jesus? Wie ist er
Menschen begegnet? Was haben die Menschen mit ihm erlebt?


"Die Zeitreise startet in einem VIP-Bereich", sagt Barth. "In Zeiten von Casting-Shows und Top-Models gibt es viele sogenannte ‚very important people‘ (VIP). Deswegen möchten wir die Menschen zum Nachdenken bringen, welche Person für das eigene Leben wirklich wichtig ist." Auf ihrer Zeitreise sollen die Besucher verschiedene biblische Geschichten von Jesus mit allen Sinnen begreifen und eine Antwort auf diese Frage finden.



Hörszenen und interaktive Elemente



"In dieser Situation begegnen die Besucher Jesus: bei seiner Taufe, auf der Hochzeit zu Kana, bei der Sturmstillung, und auf dem Weg nach Emmaus. Sie erleben, wie er mit der gekrümmten Frau umgeht, Kinder zu sich kommen lässt und Zachäus besucht", gibt Barth einen Abriss über die Planungen, "zu denen meine Frau den Löwenanteil der Arbeit beiträgt". Im März sollen die Besucher auch ansprechende Kulissen erwarten, für die allein 60 Meter gemalt, sowie professionelle Hörszenen und interaktive Elemente hergestellt werden. Dafür erhalten die Initiatoren Unterstützung von professionellen Schauspielern.



Für die Barths ist das Projekt eine gute missionarische Möglichkeit: "Uns gelingt es, mit den Sinnenparks Menschen zu erreichen, die sonst überhaupt nicht erreicht werden. Noch wichtiger ist das Projekt aber fast für Mitarbeiter innerhalb der Gemeinde und deren Zusammenhalt", erklärt der Initiator. Darauf könnten die meisten Gemeinden dann aufbauen. Aber es gebe auch Familien und Einzelpersonen, die konkrete Veränderungen in ihrem Leben erfahren hätten.



30.000 Besucher im Europapark Rust



"Das Konzept funktioniert vor allem, wenn die Schulen und Kindergärten vor Ort eingebunden werden. Wenn Schüler im Unterricht erzählen ‚Das ist ja wie im Sinnenpark‘, dann hat das Ganze einen Resonanzboden", wünscht er sich. Bereits vor sechs Jahren ist Barth in Kooperation mit dem Europapark Rust ungewohnte Wege gegangen. In einem der Häuser des Parks durfte er mit ehrenamtlichen Mitarbeitern einen Ostergarten gestalten und lockte damit 30.000 Besucher an.



Barth erzählt in der Rückschau: "Der Park hatte die meiste Medienresonanz auf den Ostergarten und nicht wegen einer der tollen Attraktionen dort." Nach kleinen Anfängen erreicht die Ostergarten-Aktion mittlerweile schätzungsweise mehr als 100.000 Menschen jährlich. Das Konzept, alle menschlichen Sinne mit einzubeziehen, scheint aufzugehen: "Wir evaluieren unsere Projekte", erklärt Barth. Nach der wissenschaftlichen Analyse der österlichen Aktion durch die Evangelische Hochschule Freiburg stand fest: "Das Interesse der Besucher an der Bibel ist nach dem Besuch des Ostergartens gewachsen." Träger des Projekts sind neben der Badischen Landeskirche der Kirchenbezirk Pforzheim-Land und die Kirchengemeinde Königsbach. (pro)

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