Was bedeutet es für eine Region, wenn Ridley Scott mit hunderten Mitarbeitern anrückt, um einen Bibel-Film zu drehen? Die Süddeutsche Zeitung hat das Set von „Exodus“ besucht und einige Fakten und Anekdoten vom Dreh zusammengetragen, die überraschen.
Eine der Aufbauten am Set von „Exodus“, hier im Dezember 2013
Für die Provinz Almería in Andalusien ist das Bibel-Epos „Exodus“, das zur Weihnachtszeit 2014 in die Kinos kommen soll, nicht die erste große Hollywood-Produktion. Auch Teile von „Indiana Jones“ oder „Spiel mir das Lied vom Tod“ wurden in der spanischen Wüstenregion gedreht. „Exodus“ freilich setzt neue Maßstäbe: Das Set ist größer als die von „Gladiator“ und „Robin Hood“ zusammengenommen, erklärt Chefdesigner Arthur Max. So wurde beispielsweise eine einen Kilometer lange Dorfstraße errichtet, wie sie einst im alten Ägypten ausgesehen haben könnte, dazu ein Palast für den Pharao und ein jüdisches Viertel.
Für die Ortsansässigen bedeuten die Dreharbeiten vor allem eines: Arbeit. Die Bezahlung ist nicht hoch, aber deutlich besser als auf den Plantagen, wo viele Immigranten aus Afrika Orangen ernten. Zweitausend Statisten, vom Arbeitslosen bis zur Studentin, hat das Team von Regisseur Ridley Scott ausgewählt, schreibt Martin Zips in seiner Reportage, die in der Samstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. „Eigentlich haben wir es langsam satt, Sklaven zu spielen“, sagt ein Afrikaner, „aber hier bekommt man wenigstens gutes Geld für seine Arbeit“. Die Ausmaße der Dreharbeiten sind gigantisch: 4.000 Kostüme wurden genäht, 150 Pferdewagen gezimmert, für die auch Pferde vor Ort sein müssen. Aus Italien wurden Ochsen, aus Deutschland Elefanten angeliefert.
„Alle Christen, Juden uns Muslime sollen diesen Film sehen“
Gedreht wird „Exodus“, in dem es um den Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten geht, auch in Großbritannien und Jordanien. „Hast du mal den echten Berg Sinai gesehen?“, fragt Arthur Max. „Das ist ein mickriger, kleiner Hügel! Darauf kann man Moses doch nicht die Zehn Gebote in 3D empfangen lassen!“ Gefilmt wird die Szene deswegen auf einem Berg in Jordanien, der mittels Computergrafik in die Felslandschaft der Kanaren-Insel Fuerteventura eingebettet wird.
Der ausführende Produzent des Films, Mark Huffam, ist von einem Erfolg an den Kinokassen überzeugt: „Moses ist die zentrale Figur in fast allen Weltreligionen“, sagt er. „Ich verlange gar nicht mehr, als dass sich alle Juden, Christen und Muslime diesen Film ansehen.“ Bibelinteressierte Filmfans können sich bereits Ende März den Film „Noah“ mit Russell Crowe in der Titelrolle anschauen. „Neben Mittelerde scheint das Alte Testament gerade sehr gefragt zu sein“, fasst die Süddeutsche Zeitung den Bibel-Boom in Hollywood zusammen.
Die Dreharbeiten in Almería sind noch nicht abgeschlossen. Mittlerweile haben Kronprinz Felipe und seine Frau Letizia einen Besuch am Set angekündigt. Neben Christian Bale als Mose sind im Film zu sehen: Joel Edgerton als Ramses II., Sigourney Weaver als Tuya, die Mutter von Ramses, und Aaron Paul als Josua, zudem Ben Kingsley und John Turturro. (pro)
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