Die 12 einflussreichsten Christen in Hollywood

Hollywood gilt nicht gerade als die christlichste Stadt Amerikas, doch auch hier wirken viele Christen, und sie verändern die Filme, die oft in der ganzen Welt gezeigt werden, mit. Die Religions-Webseite "Beliefnet" hat die zwölf einflussreichsten Christen in Hollywood aufgelistet.
Von PRO

Die Betreiber der Seite haben Prominente aus Film und Fernsehen aus Dutzenden von Kandidaten ausgewählt, die keine Angst haben, ihr Christsein öffentlich zu bekennen. Sie beriefen sich dabei auf Insider-Informationen und Kenner der Szene. „Die Zwölf, die übrig geblieben sind, hatten Mumm, ihre Karriere zu verfolgen und dabei ihren Glauben zu behalten, den sie sogar in ihre Arbeit mit einfließen lassen, sei es hintergründig oder offensichtlich“, schreiben die Autoren.

An erster Stelle steht der zugleich wohl bekannteste aus der Liste, Schauspieler und Regisseur Mel Gibson. „Trotz all seiner Eskapaden – Festnahme wegen Trunkenheit am Steuer, antisemitischen Wutausbrüchen, Filme, die Gewalt sehr explizit darstellen – ist Mel Gibson immer noch der einflussreichste Christ in Hollywod“, schreiben die Experten zu ihrer Wahl. Sein Film „Die Passion Christi“ habe eine grundlegende Wende in Hollywood markiert. Christen gingen auf einmal in Scharen ins Kino und traten den Filmemachern ins Bewusstsein. Seit Gibsons 600 Millionen Dollar-Erfolg sind Christen ein wichtiger Faktor in der Filmfabrik geworden und viele Filme sind herausgekommen, die einen christlichen Hintergrund haben oder christliche Werte propagieren. „Seitdem ist es das Ziel in Hollywood, die nächste ‚Passion‘ zu drehen“, so „Beliefnet“. Dies habe zu Filmen wie „Die Chroniken von Narnia“ und „Es begab sich aber zu der Zeit…“ sowie zur Gründung der christlichen Produktionsfirma „Fox Faith“ geführt.

Auf Platz 2 der Liste mit den bedeutendsten Christen in Hollywood landete der zweifache Oscar-Gewinner Denzel Washington. Da er seinen Glauben nicht gerade überall hinausposaunt, überraschte es laut „Beliefnet“ viele, als sich der Star an dem Hörbuch „The Bible Experience “ („Das Bibel-Erlebnis“) beteiligte. Denzel Washington und seine Frau Pauletta sprachen das Hohe Lied Salomos ein. Der Sohn eines Pfingstpredigers, der mittlerweile pro Film mindestens 20 Millionen Dollar verdient, hat 2,5 Millionen Dollar an seine Kirchengemeinde gespendet.

Patricia Heaton, die auf Platz 3 landete, spielte in der erfolgreichen Serie „Everybody Loves Raymond“ mit. Außerhalb dieser Rolle, für die sie zwei Emmys gewann, bekennt sie offen ihren Glauben. Sie wurde katholisch erzogen, wendete sich später jedoch dem evangelikalen Protestantismus zu. Sie setzt sich bei einer Gruppe von Abtreibungsgegnern ein und moderierte eine christliche Comedy-Show namens „Ihr sollte lachen“. Seit kurzem ist sie wieder in einer Sitcom namens „Back to you“ zu sehen.

Ihr folgt auf der Liste Tyler Perry, Drehbuchautor und Schauspieler. Er ist für das Drehbuch des Films „Diary of a Mad Black Woman“ („Das verrückte Tagebuch“) verantwortlich, der 50 Millionen Dollar einspielte, wobei er nur 5,5 Millionen Dollar gekostet hat. Seitdem gelangen ihm einige weitere erfolgreiche Drehbücher. In Kürze kommt „Why Did I Get Married?“ in die Kinos, für das Perry sowohl das Drehbuch schrieb als auch die Hauptrolle übernahm. Gegenüber „Beliefnet“ sagte er vor einem Jahr: „Ich habe keine Angst davor, einen Charakter zu erfinden, der sagt: ‚Ich bin Christ‘ oder ‚Ich glaube an Gott‘, denn ich finde, das sind sehr realistische Personen, wie es sie auf der Erde gibt.“

Platz 5 belegt Ralph Winter, Produzent von Blockbustern wie „X-Men“ „Planet der Affen“ und „Die Fantastischen Vier“. Auch bei christlichen Produktionen wie „Left behind“ („Finale – Die letzten Tage der Erde“) und „The Visitation“ („Der Gesandte des Lichts“) war er beteiligt und arbeitet für „Fox Faith“. „Ich bin zu diesem Job berufen worden“, ist Winter überzeugt. „Ich will gute Filme machen und dabei meinen Blick auf Ihm halten“, sagte er gegenüber „Beliefnet“.

Auf Platz 6 ist Angela Bassett. Sie spielte Rosa Parks und Tina Turner und war bereits für den Oscar und einen Emmy nominiert. Ebenso wie Denzel Washington machte sie bei „The Bible Experience“ mit und sprach König Esther. Wie ihr Kollege geht sie in die „West Angeles Church of God in Christ“. Gegenüber der „Los Angeles Times“ sagte sie vor kurzem: „Wenn man versteht, dass jeder Atemzug ein Geschenk Gottes ist, wenn man versteht, wie klein man ist, und trotzdem geliebt ist, dass Jesus, der Sohn Gottes, sterben musste, dann muss man einfach weinen.“ Sie fügte hinzu: „Gott zu lieben ist so wie mein schwarz sein: Ich bin es einfach.“

Der Katholik Martin Sheen folgt auf Platz 7. Er gab sich seinen Künstlernamen wegen des katholischen Theologen Fulton J. Sheen. Sheen hatte der katholischen Kirche zunächst den Rücken zugekehrt, kam jedoch wieder zurück, als er bei den Dreharbeiten zum Film „Apocalypse Now“ schwer krank wurde. Sheen, der der Vater des ebenfalls berühmten Schauspielers Charlie Sheen ist, gewann den Golden Globe und einen Emmy.

Martha Williamson landete auf Platz 8. Sie ist Produzentin von Serien wie „Touched by an Angel“, die bis 2003 neun Jahre erfolgreich lief. In einem Interview sagte sie, was sei für den Grund ihres Erfolges hält: „Wir haben für Sonntagabend eine Zeit geschaffen, in der wir Gott ehren. Gott ist der eigentliche Produzent der Serie.“ Sie hatte CBS darum gebeten, eine Serie machen zu dürfen, die Gott die Ehre gibt und von Engeln handelt, von deren Existenz sie fest überzeugt ist.

Auf Platz 9 ist Kristin Chenoweth, die am Broadway, im Fernsehen und in Kinofilmen („The Pink Panther“ „RV“ „Bewitched“) auftrat. Ein Film ihres damaligen Freundes („Studio 60 on the Sunset Strip“) stellt sie sogar dar, eine evangelikale Christin. Chenoweth sagt von sich: „Ich bin Schauspielerin und Sängerin und außerdem Christin. Wir sind nicht alle verrückte Rechte. Ich will wie Jesus sein, vergeben und lieben und die Leute nicht richten und sie so akzeptieren, wie sie sind.“

Platz 10: Philip Anschutz. „Wie kann ein Multimillionär und ehemaliger Öl-Boss und Besitzer mehrerer Sport-Mannschaften auf einer Liste der erfolgreichsten Christen Hollywoods erscheinen?“, fragt „Beliefnet“. Die Antwort: Anschutz finanzierte einige der erfolgreichsten Familienfilme der vergangenen Jahre, darunter „Ray“ und „Die Chroniken von Narnia“. Beide wurden von den Produktionsfirmen gemacht, die Anschutz gründete: „Bristol Bay“ und „Walden Media“. Die Marketing-Leute richteten die Werbung für Waldens „Narnia“ teilweise speziell auf Christen aus. Er war im Jahr 2005 der zweiterfolgreichste Film (nach „Star Wars“) und brachte 300 Millionen Dollar an den Kinokassen ein.

Howard Kazanjian belegt Platz 11. Er produzierte zwei der bekanntesten und erfolgreichsten Filme aller Zeiten: „Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes“ und „Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“. Kazanjian arbeitete mit Film-Legenden wie Alfred Hitchcock, Clint Eastwood und Francis Ford Coppola zusammen. Außerdem produzierte er erfolgreiche Serien wie „JAG“ und die Filme „The Rookie“ mit Clint Eastwood, „Demolition Man“ mit Sylvester Stallone und Wesley Snipes sowie „The Bridge of San Luis Rey“ mit Robert De Niro. Kazanjian engagiert sich zudem für die christliche Gruppe „Act One“, in der sich Christen zusammenfinden, die für Film und Fernsehen arbeiten. Außerdem sitzt er in der Jury des „Damah Film Festivals“, das Filme mit spirituellem Hintergrund auszeichnet.

Auf Platz 12 schließlich wurde Scott Derrickson gewählt, der zur Zeit „Paradise Lost“ nach dem Epischen Gedicht von John Milton verfilmt. Dafür hat er ein 100 Millionen Dollar-Budget zur Verfügung. Bekannte wurde Derrickson durch die Filme „The Exorcism of Emily Rose“ und „Hellraiser: Inferno“. Dass Horror-Filme nicht gerade typisch für Christen sind, ist ihm klar, doch für ihn gehören sie zu seinem Christsein dazu: „Wenn man spirituelle und religiöse Themen über das schreckliche und finstere Leben anspricht, hat man plötzlich alle Freiheit der Welt, spirituelle Dinge anzugehen, was sonst predigerhaft oder wie Propaganda erscheinen würde“, sagte Derrickson gegenüber „Beliefnet“.

„Beliefnet“ ist eine der größten religiösen Webseiten in Amerika. Sie sieht sich keiner Denomination oder Glaubensrichtung verpflichtet und behandelt Themen, die im weitesten Sinn mit Spiritualität zu tun haben. Sie wurde 1999 gegründet.

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