In Sachen Pressefreiheit ist Deutschland im Jahr 2015 auf der Rangliste der Journalistenvereinigung „Reporter ohne Grenzen“ von Platz 12 auf 16 zurückgefallen. Die Schweiz sowie das mittelamerikanische Land Costa Rica haben Deutschland im Vergleich zum Vorjahr – mit einer Verbesserung um 13 beziehungsweise 10 Plätze – ebenso überholt wie die Slowakei und Belgien. Die besten Arbeitsbedingungen finden Journalisten in Finnland, das unverändert auf Rang 1 liegt. Auch die anderen Länder auf dem skandinavischen Festland rangieren unter den ersten acht. Namibia ist mit Platz 17 das Land mit der größten Pressefreiheit in Afrika. In asiatischen Ländern sieht es schwieriger aus: Dort liegt Taiwan am weitesten vorn – im weltweiten Maßstab auf Rang 51. Die hintersten Plätze – 177 bis 180 – belegen wie bereits im Vorjahr Syrien, Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea.
Tunesien hat sich hinsichtlich der Pressefreiheit am stärksten positiv entwickelt und 30 Plätze gut gemacht. Jetzt liegt das Land, von dem der sogenannte Arabische Frühling ausging, auf Platz 96 und damit vor allen anderen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens. In Europa hat sich die Situation der Journalisten vor allem in Polen zum Negativen verändert. Das Land hat 29 Plätze eingebüßt und liegt nun an 47. Stelle.