Der atheistisch orientierte Humanistische Verband Deutschlands (HVD) ließ Emnid im März über 1.000 Menschen ab 14 Jahren in Deutschland zu ihrer religiösen Orientierung befragen. Wie der Verband am Freitag mitteilte, stimmten 29 Prozent der Aussage zu „Ich führe ein selbstbestimmtes Leben, das auf ethischen und moralischen Grundüberzeugungen beruht und frei ist von Religion und Glauben an einen Gott“. Weitere 35 Prozent gaben an, diese Aussage treffe „eher“ auf sie zu. „Eher nicht“ damit identifizieren konnten sich 19 Prozent. Weitere 15 Prozent gaben an, die Aussage treffe „überhaupt nicht“ auf sie zu. Insgesamt stehen also rund zwei Drittel der Deutschen religiösen Überzeugungen ganz oder eher kritisch gegenüber, ein Drittel ist dafür offen oder gar gläubig.
Während in Ostdeutschland etwas mehr Menschen angaben, ohne einen Glauben an Gott zu leben, unterschieden sich die Einstellungen gemessen am Alter kaum. Auch der Bildungsgrad der Befragten scheint keinen größeren Einfluss auf deren religiöse Grundüberzeugung zu haben.
Der Meinung, dass nicht-religiöse Menschen eine Interessenvertretung wie den HVD als Alternative zu den Kirchen brauchen, war ein Drittel der Befragten. Bei einer solchen Organisation engagieren würde sich ein Fünftel. (pro)