Die Deutschen haben kein Vertrauen in Künstliche Intelligenz (KI). Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die vom Meinungsforschungsinstitut YouGov gemacht wurde. In der repräsentativen Umfrage wurden Ende August dieses Jahres 2.000 Menschen über 18-Jahre befragt, wie sie zu dem Thema stehen.
Jüngst hatte sich zum Beispiel Tesla-Gründer Elon Musk kritisch über die Technik geäußert. „KI ist viel gefährlicher als Atomwaffen“, sagte er und forderte staatliche Aufsichtsbehörden, die die Forschung zu KI überwachen. Auch Experten sind uneinig über das Nutzen-Risiko-Verhältnis. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, dass selbst große Unternehmen KI bis jetzt nur sehr zögerlich einsetzten.
45 Prozent der Deutschen sehen das Verhältnis zwischen Nutzen und Risiko bei KI als ausgeglichen an. Für 26 Prozent überwiegen jedoch die Risiken, wohingegen nur 15 Prozent glauben, dass die Vorteile überwiegen. Während jüngere Menschen tendenziell die Vorteile sehen, stehen für die älteren Menschen die Risiken im Vordergrund.
Selbstfahrende Autos finden mehr Zustimmung
Vor allem bei Einsatzbereichen, bei denen es um gerechte Entscheidungen geht, ist die Ablehnung von KI besonders hoch. Die Auswahl eines Bewerbers für einen Arbeitsplatz durch eine KI lehnen 73 Prozent der Befragten ab. Obwohl die Auswahl durch Menschen viel Raum für Ungerechtigkeit lässt, befürworten nur 17 Prozent eine Auswahl durch Maschinen. Auch die Steuerung von Waffensystemen durch KI halten 71 Prozent der Deutschen für falsch und nur 18 Prozent würden einer Nutzung von KI im Krieg zustimmen.
Anders sieht die Meinung bei selbstfahrenden Autos aus. Dieses Thema wurde in der deutschen Öffentlichkeit bereits diskutiert. Obwohl es in der Vergangenheit bereits schwere Unfälle mit selbstfahrenden Autos gab, gibt es eine Zustimmung von 37 Prozent und nur 52 Prozent Ablehnung.
Ein Drittel der Deutschen befürwortet eine maschinelle Service-Hotline. Die meiste Zustimmung bekommt KI beim Erstellen von Berichten. 45 Prozent der Menschen trauen einer KI zu, einen Bericht über ein Fußballspiel zu verfassen und 49 Prozent befürworten sogar Berichte über Aktienkurse.
Von: Tobias Schneider