Fußballnationalspielerin Sarai Linder betet vor jedem Spiel. Und wenn sie zuhause ist, geht sie auch in den Gottesdienst. Das hat die Spielerin des VfL Wolfsburg in der ZDF-Doku „Kopfsache“ betont. Dass der Glaube sie im Alltag begleite, nehme ihr viel Druck: „Ich denke mir. Okay: Gott hat mir das Talent geschenkt, er wird einen Grund dafür haben. Auch, wenn es mal Down-Phasen gibt, kann ich sie akzeptieren. In zwei Wochen weiß ich dann vielleicht, wofür sie mir nutzen“, sagt Linder.
Auch im ARD-Podcast zur Fußball-EM bekennt die 25-Jährige offen ihren Glauben. Sie bete vor jedem Spiel und sage Gott, was ihr auf dem Herzen liegt. In ihrem Reisegepäck dürfe die Bibel nie fehlen. Fußball zu spielen, betrachte sie als Privileg. Aber, auch wenn das nicht alle Trainer hören wollten, es sei nicht das Einzige auf der Welt.
Als Profi brauche sie Ruhe, Klarheit und Leichtigkeit. Zweifel würde man ihr schnell anmerken. Ihr Glaube und die Gottesdienstbesuche helfen ihr dabei, den Kopf freizubekommen und innere Stärke zu bekommen, sagt Linder: „Ich darf Fehlpässe spielen. Ich darf ein schlechtes Spiel machen.“ Auf ihrem Instagram-Kanal poste sie regelmäßig Bibelverse.
Medaillengewinnerin in Paris
Linder hat ihre sportliche Karriere im badischen Sinsheim begonnen. Sie durchlief die Jugend der TSG Hoffenheim und feierte dort 2016 ihr Bundesliga-Debüt. 2020 absolvierte die junge Frau nach dem Fachabitur ein Auslandsjahr in Florida. Zur Saison 2024/25 wechselte sie von Hoffenheim zum VfL Wolfsburg, wo sie bis 2027 unter Vertrag steht.
Linder durchlief sämtliche Nachwuchs-Nationalmannschaften. Mit der U17-Mannschaft sicherte sie sich 2016 den EM-Titel. Ihr erstes Länderspiel bei den Frauen bestritt sie im April 2023 gegen Brasilien. Von den Olympischen Spielen 2024 in Paris kehrte sie mit der Bronzemedaille zurück.
Auftaktgegner der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft am Freitag um 21 Uhr ist das polnische Team.