Der Underdog, der an Jesus glaubt

Sein Leben erinnert ein bisschen an das Drehbuch eines Hollywood-Streifens, nun kommt es tatsächlich ins Kino: Kurt Warner, erfolgreicher Quarterback im American Football, ist bekennender Christ.
Von Jörn Schumacher
Kurt Warner, Hall of Fame

Die Geschichte Kurt Warners wird in Amerika immer wieder gerne erzählt, weil sie eine klassische „Cinderella“-Story ist. Warner war als Football-Spieler lange das unentdeckte Talent. Weil er vom Spielen nicht leben konnte, räumte er nebenbei für 5,50 US-Dollar die Stunde in der Nachtschicht Regale im Supermarkt ein. Ein Scout der Amsterdam Admirals entdeckte ihn, und so spielte er in der NFL Europe, also immer noch eher am Rande der öffentlichen Aufmerksamkeit in Amerika.

Dann gelangte er jedoch 1998 in die NFL zu den St. Louis Rams, da war er bereits 27 Jahr alt. Ein Alter, bei dem andere Profis eher an das Karriereende denken, doch für Warner begann die Karriere hier erst. Mit dem Team stand er zwei Mal im Finale um den Super-Bowl. Mit dem Finalsieg 2001 gewann er einen der wichtigsten Titel im Sport. Dreimal wurde er selbst zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt. Heute zählt Warner zu den besten Quarterbacks in der Geschichte des Footballs. Sein Leben bezeichnete ein Sport-Kolumnist einmal als „einen der skurrilsten Werdegänge der Football-Geschichte“. Im Jahr 2005, als Warner bereits 35 alt war, wechselte er für vier Millionen Dollar zu den Arizona Cardinals. „Viele lachten über den alten Mann und das hilflose Team. Heute lacht niemand mehr. Die Cardinals spielen um den Super Bowl“, so ein Sport-Journalist.

Trailer zu „American Underdog“

Als er dann mit 37 als drittältester Quarterback in der Superbowl-Geschichte vor dem Millionenpublikum gefragt wurde, wie man sich da fühle, antwortet er: „Vielleicht sind es manche Leute leid, es immer wieder zu hören, aber ich werde nicht müde, es immer wieder zu sagen: Der Grund, warum ich hier stehe, das ist mein Herr da oben. Ich muss jetzt einfach Jesus danken.“ Warner spendet viel Zeit und Geld an seine Stiftung „First Things First“. Die Organisation hilft unter anderem Menschen mit Behinderungen, Kinderkrankenhäusern und Single-Eltern. Ein Kind von Ehefrau Brenda aus erster Ehe ist ebenfalls behindert. Für seinen Einsatz ehrte ihn die National Football Leage (NFL) 2008 mit dem Preis „Walter Payton Man of the Year“, der an Footballspieler verliehen wird, die sich in besonderem Maße karitativ engagieren. Auch als sich der „Hall of Famer“ 2010 öffentlich aus der Liga verabschiedete, machte er seine Rede zu einer kleinen Predigt.

„Faith, Family, Football“ – auch im Film

„Faith, Family, Football“ ist ein amerikanischer Dreiklang, der in Europa nicht überall Resonanz hervorruft. Allenfalls in amerikanischen Spielfilmen schwappt manchmal etwas von dem rüber, was der christliche Glaube im Football bedeutet. Der Film „Blind Side“ mit Sandra Bullock in der Hauptrolle erzählte 2006 die wahre Geschichte der zutiefst gläubigen Familie Tuohy, die den obdachlosen Jungen Michael Oher aufnahm. Sie schickte ihn auf eine christliche Schule, erzog ihn christlich, und schließlich wurde er Football-Spieler. Bis 2017 war „Big Mike“ Oher in der Profi-Liga NFL unter Vertrag, zuletzt bei den Carolina Panthers. Der Film wurde 2010 für einen Oscar als bester Film nominiert; Sandra Bullock gewann einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin.

Nun wurde auch das Leben Kurt Warners verfilmt. „American Underdog“ kommt zu Weihnachten in den USA in die Kinos. Wann und ob der Film auch in Deutschland oder als Internet-Stream herauskommt, ist noch nicht bekannt. Warner wird verkörpert vom amerikanischen Schauspieler Zachary Levi, bekannt aus dem Film „Shazam!“ (2019). Warners Frau wird gespielt von der Kanadierin Anna Paquin. In einer Nebenrolle als Football-Coach Dick Vermeil ist Dennis Quaid zu sehen, der ebenfalls von sich sagt, Christ zu sein und zuletzt im christlichen Film „I Can Only Imagine“ mitspielte.

In der Ankündigung zu „American Underdog“ heißt es: „Es ist eine ermutigende Geschichte die zeigt, dass alles möglich ist, wenn man nur Glauben, eine Familie und eine Bestimmung hat.“

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