„Der erlöste Mensch hat gut Lachen“

An Allerheiligen geht es im ZDF mit dem Physiker Harald Lesch um die klare Botschaft des Christentums. Bereits am Tag zuvor zeigte der Sender, wie sich eine Gemeinde gegen Einsamkeit einsetzt.
Von Jörn Schumacher
Lesch sieht Schwartz

In der Reihe „Lesch sieht Schwartz“ sendet das ZDF an Allerheiligen (Samstag, 1. November) eine Sendung, in der sich der Physiker Harald Lesch mit dem katholischer Priester Thomas Schwartz zum Thema Humor unterhält. „Humor ist mehr als nur ein guter Gag“, heißt es in der Sendungsankündigung. „Er verbindet Menschen, entschärft Konflikte und stärkt sogar die Gesundheit.“ Unter dem Titel „Humor macht menschlich“ diskutieren Lesch und Schwartz darüber, warum Lachen unverzichtbar ist. „Eine Sendung über Resilienz und Zusammenhalt, über Gelächter in Antike und Bibel – und darüber, wie Humor heute funktioniert und gemeinsames Lachen menschlicher macht.“

Der Astrophysiker, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator Harald Lesch moderiert im ZDF unter anderem die Wissenschaftsreihe „Leschs Kosmos“ und die „Terra X“-Reihe „Faszination Universum“. Der katholischer Theologe Thomas Schwartz ist Honorarprofessor, Autor, Verleger, Fernsehmoderator und Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks „Renovabis“. Er hat mit Harald Lesch bereits mehrere Bücher veröffentlicht.

„Der Ton im Alltag ist rauer geworden“, stellt Lesch fest. Das betreffe nicht nur den Umgang in den Sozialen Medien. „Wo bleibt eigentlich das gemeinsame Lachen?“ Humor sei neben „Glaube, Liebe und Hoffnung“ geradezu eine „kosmische Kraft“, so Lesch.

Schwartz erinnert an den Satz Jesu: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Der Theologe fügt hinzu: „Der erlöste Mensch hat gut Lachen.“ Lesch erwidert: „Man kann dir erzählen, was man will, du landest immer bei Jesus.“

Dass ausgerechnet das hochbetagte biblische Paar Sara und Abraham noch ein Kind bekommen soll, ist fast so etwas wie ein Witz. Doch ihr Kind soll den Namen Isaak bekommen. Das bedeutet übersetzt: Gott lacht. „Die Botschaft ist klar“, so Schwartz. „Bei Gott ist nichts unmöglich.“ Das Osterlachen wiederum stehe dafür, dass Jesus an Ostern die Macht des Todes über den Menschen gebrochen habe.

Wie sich eine Gemeinde gegen Einsamkeit engagiert

Die ZDF-Reportage „Leben ist mehr!“ stellte am Reformationstag ein Projekt der Evangelischen Christuskirchengemeinde in Olfen im Münsterland vor. Die Initiative „Gemeinsam statt einsam“ setzt sich gegen den Trend der Vereinsamung ein. Familien, Alleinerziehende und Senioren bekommen hier unterschiedliche Aktivitäten angeboten. Dafür hat die Initiative Fördermittel aus dem Innovationsfonds der Evangelischen Kirche von Westfalen erhalten. „Der Reformationstag steht für Erneuerung und Aufbruch“, heißt es in der ZDF-Ankündigung. „In diesem Sinne handelt die evangelische Kirchengemeinde in Olfen“.

Die Gemeinde habe mit leeren Kassen und immer kleiner werdenden Mitgliederzahlen zu tun, heißt es im Bericht. Doch die Mitarbeiter „sehen in der Krise eine Chance“. Sie setzen auf Gemeinschaft. Thorsten Melchert, seit 33 Jahren Pfarrer der Gemeinde, sieht die Krise als Aufgabe und ist sich sicher: „Gott wird sich etwas dabei gedacht haben, uns in diese Situation zu stellen.“ Das Projekt „Gemeinsam statt Einsam“, das im Januar 2024 begann, spreche insbesondere Familien und Alleinerziehende sowie Senioren an. Mit dem Fördergeld in Höhe von 47.500 Euro aus dem Förderprogramm „TeamGeist“ des Innovationsfonds der Evangelischen Kirche von Westfalen konnte das Projekt gestartet werden.

Zweimal in der Woche verwandelt sich der Gemeindesaal in eine Bücherei. Weil die Gemeinde Räume abgeben musste, zog die Bücherei um. Wie sich jetzt zeigt, ist dies offenbar der deutlich bessere Ort, stellen die Gemeindemitarbeiter fest. Melchert ist überzeugt: „Einer der Grundgedanken der Reformation war ja, dass sich die Kirche ständig erneuern muss.“

Stefanie Hayen, Leiterin der Eltern-Kind-Kurse der Familienbildungsstätten im Gemeindehaus, arbeitet hauptamtlich für das Projekt. Sie hat einen Ansatz für ein „Mehrgenerationencafé“ entwickelt und besucht Personen auch zu Hause, um Hilfe anzubieten. Sie hat Angebote wie Vorlesenachmittag und Spielenachmittage  konzipiert.

„Lesch sieht Schwartz“, Allerheiligen, Samstag, 1. November 2025, 12 Uhr, ZDF, und in der Mediathek
„Leben ist mehr!“, ausgestrahlt am Reformationstag, 31. Oktober 2025, im ZDF und in der Mediathek

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