Demonstration in Frankfurt gegen Christenverfolgung

Etwa 750 Menschen haben am Samstag in Frankfurt gegen Christenverfolgung demonstriert. Zu der Kundgebung hatten verschiedene Kirchen und Menschenrechtsorganisationen aufgerufen.
Von PRO

"Warum schweigt ihr? Religionsfreiheit ist keine Einbahnstraße!" lautete das Motto der Veranstaltung. Eingeladen hatten unter anderem das christliche Bündnis "Himmel über Frankfurt", die "Junge aramäische Union", die "Freien Wähler Frankfurt", die "Bürgerbewegung Pax Europa", die "Internationale Gesellschaft für Menschenrechte", die "Gesellschaft für bedrohte Völker" sowie die koptischen Gemeinden Deutschlands und die Syrisch-Orthodoxe Kirche.

Der Protestzug startete am Mittag am Bahnhofsvorplatz und marschierte Richtung Innenstadt vor die evangelische Katharinenkirche. Wie der "Hessische Rundfunk" berichtet, wurden Parolen wie "Kein Urlaubsort wo Christenmord" gerufen, um auf die jüngsten Gewalttaten gegen Christen in Ägypten aufmerksam zu machen. Auf der Kundgebung wurde auch über die Situation der christlichen Minderheiten in der Türkei, im Iran und in Nordkorea informiert. Dabei wurden laut Veranstalter mehr als 7.000 Flugblätter verteilt.

Anba Damian, Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, forderte in einer Rede das sofortige Ende der "Hetzkampagnen" und der Gewalt gegen Christen in Ägypten, die Täter müssten bestraft werden.

"Während der Demo wurde explizit klargemacht, dass es sich nicht um eine Demonstration gegen den Islam handelt", sagte ein Teilnehmer gegenüber pro. Eine kleine Gruppe von etwa zehn Personen habe den Versuch einer Gegendemo gestartet. In linksextremen Internetforen war im Vorfeld zu Störungen der christlichen Kundgebung aufgerufen worden, da vermeintlich "rechtsextreme" Gruppen mit zu den Veranstaltern gehörten.

CDU zeigt sich solidarisch mit Demonstranten

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im hessischen Landtag, Christean Wagner, zeigte sich solidarisch mit den Demonstranten: "Als Christdemokraten stehen wir in einer besonderen Verantwortung, für den Schutz verfolgter Christen einzutreten." In einer Pressemitteilung begrüßte es Wagner, dass durch die Demonstration "den Opfern Gesicht und Stimme verliehen wird". Auch die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag lobte das Engagement für verfolgte Christen: "Die Großdemonstration in Frankfurt am Main zeigt eindrucksvoll, dass das Thema Christenverfolgung von den Bürgerinnen und Bürgern immer deutlicher wahrgenommen wird", sagte die Sprecherin für Menschenrechte, Erika Steinbach, in Berlin. (pro)

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