Laut eines Werbevideos von "Salamword" nutzen derzeit rund 300 Millionen Muslime das Internet. Von den weltweit etwa 1,5 Milliarden Muslimen sei über die Hälfte unter 25 Jahre alt. Dies biete ein großes Potential für das geplante Netzwerk.
Das in Istanbul ansässige Start-up-Unternehmen "Salamworld" will laut eigenen Angaben innerhalb der nächsten drei Jahre zwischen 30 und 50 Millionen Nutzer gewinnen. Die Internetseite soll eine muslimische Alternative zu Facebook bieten. Auf ihr können sich Muslime aus aller Welt treffen. Zudem soll die Internetplattform Themen anbieten, die Muslime interessieren und diese islamkonform präsentieren. "Wir wollen schädliche Inhalte herausfiltern und Inhalte so aufbereiten, dass traditionelle Werte respektiert werden. Damit erfüllen wir die Bedürfnisse von Muslimen auf der ganzen Welt", heißt es im Werbevideo des Unternehmens. Das Ziel von "Salamworld" ist laut eigenen Angaben "alle politischen, sprachlichen und kulturellen Barrieren zu überwinden, um die Muslime für die Welt sowie die Welt für Muslime zu öffnen".
Finanziert wird das Projekt laut einem Bericht der "Deutschen Welle" durch private Geldgeber aus Russland und Kasachstan, die zum einen Muslimen weltweit eine islamkonforme Plattform bieten wollen und sich zum anderen einen wirtschaftlichen Ertrag erhoffen. Dazu sagte Said Saidow, zuständig für die Unternehmenskommunikation bei "Salamworld", gegenüber der "Deutschen Welle": "Für einen Muslim sind Religion und Geschäft nicht zu trennen. Wie immer man sein Geschäft voranbringen will, es sollte in Übereinstimmung mit religiösen Werten und Prinzipien geschehen." Zudem soll laut Saidow die Plattform ein Umfeld für Dialoge von Muslime und Nicht-Muslime schaffen.
"Halal" ist gleich Zensur
"Salamworld" ist nicht die erste Internetseite für Muslime. 2006 gründete der ägyptische Informatiker Mohamed El-Fatatry "Muxlim". Dort waren im Herbst vergangenen Jahres rund 25 Millionen Menschen aus über 190 Ländern angemeldet. Zehn Prozent davon waren Nicht-Muslime. Zudem gibt es Plattformen im Internet, über die Nutzer islamische Lebensmittel und Kleidung beziehen oder eine Moschee in der Umgebung suchen können.
Kritische Stimmen bezweifeln, dass sich "Salamworld" durchsetzt. Omar Chatriwala, ein Online-Journalist aus Katar, sagte gegenüber der "Deutschen Welle" junge Muslime unterschieden sich kaum von Jugendlichen irgendwo auf der Welt. "Sie mögen Facebook. Sie mögen es, sich mit Menschen – auch des anderen Geschlechts – online zu treffen." Ein soziales Netzwerk, welches "halal" ist, könnte auch als Zensur angesehen werden. Laut Bericht glaubt Chatriwala zudem, es seien gar nicht die jungen Leute, die sich dem nicht aussetzen wollten, sondern vielmehr die Älteren, die versuchte, traditionelle islamische Werte hochzuhalten. (pro)
Das in Istanbul ansässige Start-up-Unternehmen "Salamworld" will laut eigenen Angaben innerhalb der nächsten drei Jahre zwischen 30 und 50 Millionen Nutzer gewinnen. Die Internetseite soll eine muslimische Alternative zu Facebook bieten. Auf ihr können sich Muslime aus aller Welt treffen. Zudem soll die Internetplattform Themen anbieten, die Muslime interessieren und diese islamkonform präsentieren. "Wir wollen schädliche Inhalte herausfiltern und Inhalte so aufbereiten, dass traditionelle Werte respektiert werden. Damit erfüllen wir die Bedürfnisse von Muslimen auf der ganzen Welt", heißt es im Werbevideo des Unternehmens. Das Ziel von "Salamworld" ist laut eigenen Angaben "alle politischen, sprachlichen und kulturellen Barrieren zu überwinden, um die Muslime für die Welt sowie die Welt für Muslime zu öffnen".
Finanziert wird das Projekt laut einem Bericht der "Deutschen Welle" durch private Geldgeber aus Russland und Kasachstan, die zum einen Muslimen weltweit eine islamkonforme Plattform bieten wollen und sich zum anderen einen wirtschaftlichen Ertrag erhoffen. Dazu sagte Said Saidow, zuständig für die Unternehmenskommunikation bei "Salamworld", gegenüber der "Deutschen Welle": "Für einen Muslim sind Religion und Geschäft nicht zu trennen. Wie immer man sein Geschäft voranbringen will, es sollte in Übereinstimmung mit religiösen Werten und Prinzipien geschehen." Zudem soll laut Saidow die Plattform ein Umfeld für Dialoge von Muslime und Nicht-Muslime schaffen.
"Halal" ist gleich Zensur
"Salamworld" ist nicht die erste Internetseite für Muslime. 2006 gründete der ägyptische Informatiker Mohamed El-Fatatry "Muxlim". Dort waren im Herbst vergangenen Jahres rund 25 Millionen Menschen aus über 190 Ländern angemeldet. Zehn Prozent davon waren Nicht-Muslime. Zudem gibt es Plattformen im Internet, über die Nutzer islamische Lebensmittel und Kleidung beziehen oder eine Moschee in der Umgebung suchen können.
Kritische Stimmen bezweifeln, dass sich "Salamworld" durchsetzt. Omar Chatriwala, ein Online-Journalist aus Katar, sagte gegenüber der "Deutschen Welle" junge Muslime unterschieden sich kaum von Jugendlichen irgendwo auf der Welt. "Sie mögen Facebook. Sie mögen es, sich mit Menschen – auch des anderen Geschlechts – online zu treffen." Ein soziales Netzwerk, welches "halal" ist, könnte auch als Zensur angesehen werden. Laut Bericht glaubt Chatriwala zudem, es seien gar nicht die jungen Leute, die sich dem nicht aussetzen wollten, sondern vielmehr die Älteren, die versuchte, traditionelle islamische Werte hochzuhalten. (pro)