Dreimal so viele Menschen haben bisher Alpha-Glaubenskurse besucht wie vor der Corona-Krise. Das stellte der Leiter der Alpha-Bewegung, Nicky Gumbel, in einem Interview fest. Er sei selbst überrascht davon. Die Kurse werden derzeit online angeboten. „Ich habe nicht gedacht, dass Alpha online funktioniert“, sagte Gumbel. Doch es funktioniere sogar besser. Normalerweise treffen sich die Teilnehmer in Gruppen vor Ort, zum Beispiel in Gemeinden.
In einem Zeitraum, in dem es normalerweise 500 Teilnehmer gebe, seien es nun 1.600. „Wenn Covid-19 nicht gewesen wäre, wären die meisten nicht dabei gewesen“, sagte der Alpha-Gründer. Es habe auch noch nie so eine geringe Abbruch-Rate gegeben. In seiner eigenen Gruppe seien fast alle durch den Heiligen Geist zum Glauben gekommen. „Der Heilige Geist lässt sich durch Zoom nicht verwirren“, sagte Gumbel und sprach damit auf das Videokonferenztool Zoom an.
Gumbel gab außerdem Tipps, wie man in der aktuellen Situation positiv gestimmt bleiben könne: Den Tag mit der Bibel zu starten anstatt die Nachrichten oder Soziale Medien aufzurufen.
Den Alphakurs gibt es seit den 70er Jahren. Er wurde in der anglikanischen Londoner Gemeinde Holy Trinity Brompton Church von Charles Marnham entwickelt. Nicky Gumbel übernahm die Leitung der Bewegung 1990 und weitete sie aus. Ein Alphakurs besteht aus einer Reihe von zehn Abenden, in denen die Grundlagen des christlichen Glaubens vermittelt werden. Sie sind kostenlos und finden zum Beispiel häufig in Gemeinden statt.
Von: Swanhild Zacharias