Dalai Lama erhält „Deutschen Medienpreis“

Der "Deutsche Medienpreis 2008" geht an den Dalai Lama. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter erhält die Auszeichnung zum Gedenken an seine Vertreibung aus Tibet vor 50 Jahren.
Von PRO

„Tradition und Moderne verbinden sich in seinem Wirken zu einer einzigartigen Lehre friedvollen Wandels. Seine Schriften erreichen Millionen und haben das Leben von Menschen in den unterschiedlichsten Teilen der Erde beeinflusst“, heißt es in einer Erklärung des Marktforschungsunternehmens „Media Control“ über den Dalai Lama, das religiöse Oberhaupt der Tibeter. Seit 1992 vergibt die GmbH den „Deutschen Medienpreis“ an „herausragende Persönlichkeiten, die außergewöhnliche Leistung, Führungsqualitäten und visionäres Wirken in der Öffentlichkeit miteinander verbinden“. Der Dalai Lama ist Preisträger 2008.

Deutsche Chefredakteure bestimmen Preisträger

Mit dem „Deutschen Medienpreis“ sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die Gesellschaft und Politik in besonderer Weise geprägt haben. Die Preisträger werden durch eine Umfrage unter den Chefredakteuren der reichweitenstärksten und einflussreichsten Medien in Deutschland ermittelt. Die Vorschlagsliste für die Befragung wird von Media Control und einem Beraterkreis von Chefredakteuren unter dem Vorsitz von Stefan Aust, Chefredakteur des Magazins „Der Spiegel“, gemeinsam erarbeitet. Frühere Preisträger waren Helmut Kohl, Jasser Arafat, Nelson Mandela oder U2-Sänger Bono.

„Media Control“ gedenkt mit der Verleihung des Preises der Vertreibung des geistigen Oberhaupts der Tibeter aus seiner Heimat vor 50 Jahren. Der „einfache Mönch aus Tibet“ habe in diesen 50 Jahren weltweite Präsenz erreicht. „In einer Zeit religiöser Spannungen, selbstzerstörerischer Profitsucht und der fortbestehenden Missachtung der Menschenrechte setzt sich der Dalai Lama für Versöhnung, Toleranz, Bescheidenheit und Respekt ein“, erklärt „Media Control“ die Auszeichnung des Dalai Lama. Seine Person verbürge den Weg des gewaltfreien Kampfes für die Rechte des tibetischen Volkes.

Dalai Lama stehe für „Kraft des Guten“

„Die eindringliche Botschaft des Dalai Lama, aber auch seine entwaffnende Fröhlichkeit, sind zu einer Kraft des Guten jenseits kultureller oder religiöser Differenzen in der Weltpolitik geworden. Selbstlosigkeit, Werteorientierung und Solidarität bilden danach die Grundpfeiler einer globalen Ethik des Zusammenlebens im Einklang mit sich selbst, mit anderen und der schutzbedürftigen Umwelt“, heißt es in einer Pressemitteilung über die Lehren des Tibeters.

Wie „Media Control“ informierte, wird der hessische Ministerpräsident Roland Koch bei der Verleihung am 10. Februar die Laudatio auf den Preisträger halten. Die beiden verbinde eine Freundschaft, hieß es von Seiten des Unternehmens. (PRO)

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