Dagestan: Attacken auf Kirchen und Synagogen

Eine Serie von Anschlägen auf Synagogen und Kirchen in Dagestan hat mehrere Todesopfer gefordert. Einem orthodoxen Priester wurde die Kehle durchgeschnitten.
Von Norbert Schäfer
Machatschkala

Bei einer Serie von Terroranschlägen in Dagestan, einer russischen Teilrepublik im Nordkaukasus, sind mehr als 15 Polizisten, ein orthodoxer Priester und mindestens fünf Angreifer getötet worden. Das berichtet die „Tagesschau“.

Unbekannte Attentäter haben Medienberichten zufolge in der Nacht am Sonntag fast zeitgleich in Derbent und der Gebietshauptstadt Machatschkala Synagogen und orthodoxe Kirchen angegriffen. Zwei Synagogen gerieten dabei in Brand. Bei den Angriffen auf die orthodoxen Kirchen kamen ein Priester, dem die Kehle durchgeschnitten wurde, und ein Wachmann ums Leben. Der „Spiegel“ berichtet, dass in Derbent einem Priester die Kehle durchgeschnitten wurde. Neben den jüdischen und orthodoxen Gotteshäusern war auch ein Polizeiposten in Machatschkala Ziel der Angriffe.

Das nationale Anti-Terror-Komitee hat die Anschläge als Terrorakte eingestuft und einen Anti-Terror-Einsatz in der Region gestartet. Die genaue Zahl der Angreifer und weitere Details sind noch unklar, und es gibt widersprüchliche Angaben über die Anzahl der getöteten Angreifer. Auch über die Motive der Anschläge ist bislang nichts bekannt. Gouverneur Sergej Melikow deutete an, dass die Anschläge darauf abzielten, die Lage in der wirtschaftlich schwachen und mehrheitlich islamischen Region zu destabilisieren. Das islamisch geprägte Dagestan grenzt an Tschetschenien und gilt als eine der ärmsten Regionen in Russland.

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