Computerspiele mit Kindern spielen“

Computerspiele unterm Christbaum – für den Medienbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Oberkirchenrat Markus Bräuer, kein Schreckensbild. Eltern sollten Computerspiele nicht verteufeln, sondern am besten selbst mitspielen, so Bräuer.
Von PRO

Eltern und Großeltern sollten Computerspiele nicht pauschal ablehnen, sondern sich stattdessen Zeit für die spielenden Kinder und Enkel nehmen: "Spielen Sie selbst, und spielen Sie mit Ihren Kindern oder Enkeln! Auch wenn Sie wahrscheinlich dauernd verlieren werden, es macht Spaß", sagte der EKD-Medienbeauftragte laut einer EKD-Mitteilung.

Viele Spiele seien faszinierend und könnten das Reaktionsvermögen steigern oder vielfältige Kenntnisse und Informationen vermitteln. Zudem könnten Eltern so "ganz neue Zugänge" zu ihren Kindern bekommen. "Und diese werden über jeden Punkt, den Sie problematisch finden, gern mit Ihnen diskutieren."

Wenn beispielsweise im Spiel Menschen getötet würden, Gewalt nur aus der Sicht der Täter dargestellt oder ein würdeloses Frauenbild vermittelt werde, seien Eltern aufgefordert, Kritik offen zu äußern. "Kinder brauchen Kriterien. Und sie brauchen Eltern, die diese weitergeben", betonte Bräuer.

Weniger Gewalt im Fernsehprogramm gefordert

Was das Fernsehprogramm angehe, wünschte Bräuer sich, dass es den Inhalt des christlichen Festes widerspiegele. Wie die Deutsche Presseagentur dpa berichtet, bedauere Bräuer, dass Horrorfilme, Actionthriller und Katastrophendramas mit viel Gewalt und Blut am Heiligabend mittlerweile fast schon eine Tradition seien. "Am Weihnachtsfest, dem Fest der Liebe und Familie, könnte gut auf Katastrophenfilme wie ‚Die Jahrhundertlawine‘ um 20.15 Uhr oder auf ‚Stirb langsam 2‘ verzichtet werden", so Bräuer. (pro)

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