Evangelische und katholische Publizisten wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten, um das öffentliche Interesse am Christentum zu stärken. Das ist das Ergebnis der ersten Jahrestagung der Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verleger und des Katholischen Medienverbands.
Die Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verleger (VEB) und der Katholische Medienverband (KM) wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten
Es war die erste Veranstaltung ihrer Art: die 1. Ökumenischen Medientage in Berlin. Unter dem Motto „Fürchtet Euch nicht! Christliche Medien haben Zukunft“ sind die Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verleger (VEB) und ihr katholisches Pendant, der Katholische Medienverband (KM), von Mittwoch bis Freitag zusammengekommen.
Die beiden Verbände planen nach Aussage des VEB-Vorsitzenden Detlef Holtgrefe, ihre Zusammenarbeit weiter auszubauen: „Zukünftig wollen wir in der öffentlichen Wahrnehmung stärker zusammenrücken, um das Interesse für das Christentum, für Religion als gesamthaftes Angebot, stärker zu präsentieren.“ Zwischen den Konfessionen wollen sie nicht abgrenzen. Die Verbände suchten in ihrer Arbeit „stark den Schulterschluss. Das ist von unseren Mitgliedern, also den Verlagen und Buchhändlern, sehr gewünscht“, sagte Holtgrefe auf Anfrage von pro.
Signal der Einheit
Die Veranstalter wollten mit der gemeinsamen Tagung ein positives und zukunftsweisendes Zeichen setzen und zeigen, dass die Verbandsmitglieder beider Dachverbände über eine Vielfalt an Ressourcen und Kompetenzen verfügen. Angesichts der erheblichen Umbrüche in der Medienlandschaft und den Kirchen haben sich die beiden Verbände ein starkes Signal der Einheit und des Willens von der gemeinsamen Tagung erhofft. Holtgrefes Angaben zufolge planen die VEB und KM für das Jahr 2017 erneut eine gemeinsame Tagung.
Der VEB-Vorsitzende Holtgrefe, der auch Geschäftsführer des Brunnen Verlags in Gießen ist, zog ein zufriedenes Resümee der Tagung: „Wir stehen im evangelischen und im katholischen Buchhandel und den Verlagen vor den gleichen Herausforderungen. Der Buchhandel steht insgesamt unter Druck“. Die Branche habe mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. „Für die Verlage bedeutet die Schwächung des Buchhandels und die Verlagerung auf elektronische Medien, dass die Auflagen immer kleiner und kurzlebiger werden“, sagte Holtgrefe und weiter: „Dadurch sinken die Margen.“ Die Digitalisierung sei eine weitere Herausforderung, der sich Verlage und Buchhandlungen stellen müssten. „Die technischen Entwicklungen kann man nicht aufhalten. Entweder man spielt mit, oder hat dauerhaft verloren.“
Zu der Tagung hatten die Veranstalter eine Reihe prominenter Redner eingeladen, darunter der ZDF-Fernsehmoderator Peter Hahne, der ZDF-Chefredakteur Peter Frey und der Vorstandsvorsitzende der Kommunikationsberatung WMP Eurocom, Michael Inacker, sowie die Redaktionsleiterin der Zeit-Beilage Christ & Welt, Christiane Florin.
Hahne ermutigt, aufregend und experimentierfreudig zu sein
Nach Angaben der evangelischen Nachrichtenagentur idea ermutigte der Journalist und Bestsellerautor Hahne in einem Referat christliche Journalisten und Verleger dazu, aufregend, frei und experimentierfreudig zu sein. Der Kommunikationsexperte Inacker attestierte den Kirchen Langeweile und Spießigkeit. Er prognostizierte, dass der privilegierte Status der Kirchen in 20 bis 30 Jahren nicht mehr zu halten sei. Die römisch-katholische und die evangelische Kirche müssten ihre Kräfte bündeln. ZDF-Nachrichtenchef Frey konstatierte, dass das Internet dem Publikum eigene Kanäle eröffnet habe. Er sieht das Publikum als die „fünfte Macht“ hinter den Medien. Nach Angaben der Veranstalter besuchten etwa 80 Teilnehmer die Tagung. (pro)
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