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Christliche Feiertage für Anfänger

Braucht es ein deutsches Erklär-Buch zu christlichen Feiertagen? Wenn es so aufbereitet ist wie Uwe Metz‘ Buch, kann das durchaus sinnvoll sein. Eine Rezension von Michael Müller
Von PRO
Was es an den christlichen Festen wirklich zu feiern gibt, darüber schreibt Uwe Metz in seinem Buch

Foto: Verlag der Evangelischen Gesellschaft GmbH

Was es an den christlichen Festen wirklich zu feiern gibt, darüber schreibt Uwe Metz in seinem Buch

„Weihnachten ist das Fest, an dem der liebe Gott das Ei gelegt hat, aus dem an Ostern Jesus Christus geschlüpft ist.“ Das ist keine Antwort eines verwirrten Grundschülers, der im Religionsunterricht nicht aufgepasst hat. Das ist ein gerne gebrachter, nur halbernst gemeinter Spruch des atheistischen ZDF-Moderators Jan Böhmermann. Der Autor Uwe Metz hat mit seinem Buch „Weihnachtsmann Osterhase … alles nur Schokolade?“ eine andere Zielgruppe im Hinterkopf. Gedacht ist das Buch vorrangig für junge Protestanten. In kurzen Kapiteln erklärt Metz die evangelischen Feiertage – und er spendiert den katholischen Feiertagen Info-Kästen. Aber gerade auch in einer Zeit, in der Menschen teilweise gar nicht mehr wissen, warum sie an gewissen Tagen frei haben, macht dieses Buch Sinn.
Metz beginnt das Buch mit dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem Totensonntag. Dabei kombiniert er jeweils Prosa mit Sachinformationen. Als Einleitung in die Feiertage dienen die Alltags-Geschichten um den 11-jährigen Paul. Gemeinsam mit seinen Eltern, der kleinen Schwester Nele und der Oma passieren dem Jungen Abenteuer, die jeweils zum Thema des Feiertages passen. Diese sind leicht moralisch, ein Stück weit didaktisch, aber durchaus lebendig und teils ungezwungen angelegt. Auf jede kleine Geschichte aus der Ich-Perspektive folgt ein fachkundiger, nicht zu trockener Lexikoneintrag zum Feiertag.

Warum eigentlich Weihnachtsbäume?

Die Sachartikel haben eine gute Länge. Weder überfrachten sie den Leser mit zu vielen Informationen, noch unterfordern sie ihn. Es sind nützliche Wissens-Nuggets: König Friedrich Wilhelm III. hatte beispielsweise damals in Preußen den Totensonntag ins Leben gerufen. Er schenkte damit seiner überwiegend protestantischen Bevölkerung ein Gegenstück zum katholischen Feiertag Allerseelen. Und das Buch erklärt, warum Weihnachtsbäume im Wohnzimmer zu stehen haben und was das mit alten germanischen Bräuchen zu tun hat. Die Artikel zeigen anschaulich, wie die unterschiedlichen kulturellen und theologischen Einflüsse auf unsere heutigen Traditionen nachwirken. Dazu sind die Illustrationen von Constanze Guhr, die die Abenteuer des kleinen Paul begleiten, schlicht, aber nicht ohne Charme. (pro)
Uwe Metz: „Weihnachtsmann Osterhase … alles nur Schokolade? Was es an den christlichen Festen im Jahr wirklich zu feiern gibt“, Verlag und Buchhandlung der Evangelischen Gesellschaft GmbH, 144 Seiten, 14,95 Euro, ISBN 9783945369180

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