Vor fast drei Wochen entließen die Behörden die mutmaßlichen Mörder an drei Mitarbeitern eines christlichen Verlages in der Türkei aus dem Gefängnis. Seitdem stehen sie unter Hausarrest. Der Grund für die Entlassung: Ein neues Gesetz schränkt die Dauer ihrer Untersuchungshaft auf fünf Jahre ein. Der Mord in der Stadt Malatya ereignete sich vor sieben Jahren.
In einer Reportage des Deutschlandfunks vom Donnerstag kommen nun türkische Christen zu Wort. So erklärt etwa Susanne Geske, die Witwe einer der 2007 ermordeten Männer: „Es ist unrecht, die Täter einfach so frei zu lassen, das bringt uns in Gefahr. Und dann wurden ja noch viele weitere solche Häftlinge freigelassen. Unter uns Christen herrscht jetzt Angst und Spannung, wir fragen uns, was diese Leute tun werden, ob uns etwas zustößt. Viele Mitglieder unserer Gemeinde fühlen sich gefährdet.“