Christen in China erleiden die schlimmste Verfolgung seit Jahrzehnten, sagen Leiter von christlichen Gemeinden vor Ort. Darüber wollte der amerikanische Journalist Anderson Cooper in seiner CNN-Sendung berichten. Doch die chinesische Regierung zensiert seine Sendung.
Von PRO
Foto: CNN / Screenshot: pro
Als der CNN-Journalist Anderson Cooper am Montag in seiner Sendung über Repressalien gegen Christen in China berichten wollte, wurde der Sender in China auf Schwarz gestellt
Anderson Cooper berichtete am Montag in seiner Sendung „AC 360“ über Christenverfolgung in China. Gemeindeleiter sagen, dass die chinesische Regierung Kirchen zerstöre und Kreuze niederreiße. Doch weil seine Sendung in China bereits häufiger zensiert wurde, zeigte er in einem kleinen Fenster am unteren Bildrand ein um wenige Sekunden verzögertes Live-Bild seiner Sendung, so wie sie in China zu sehen ist. Und tatsächlich wurde der Fernseher in China kurz nach Beginn von „AC 360“ schwarz. Der Moderator sagte: „Und schon werden wir schwarz gestellt. In China sind wir nun nicht mehr zu sehen.“
Straßenschlacht im „Chinesischen Jerusalem“
Im Filmbericht des Korrespondenten David McKenzie ist zu sehen, wie chinesische Polizisten bei einer Straßenschlacht Anhänger einer Kirchengemeinde schlagen. Diese hatten sich in ihrer Kirchen verbarrikadiert. Die Szenen spielten sich in Wenzhou ab, einer Stadt im Osten Chinas, die auch „Chinesisches Jerusalem“ genannt wird, weil es in dieser Stadt so viele Christen gibt. Rund 15 Prozent der etwa 9 Millionen Einwohner sind Schätzungen zufolge Christen. Es soll rund 1.500 Kirchen geben.
Laut dem Reporter McKenzie hat die Polizei bislang 300 Kreuze niedergerissen. Ein Gemeindeleiter aus Wenzhou namens Chen Zh‘ai beschreibt die Polizeiaktionen als „barbarisch“. Die Gläubigen lebten in Angst vor staatlichen Repressionen. (pro)
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