Die Zahl der Christen in China wächst rasant. In dem Land, das ein Großteil der Bevölkerung als kaltherzig und brutal empfindet, gilt der Glaube an Jesus mehr denn je als Ausdruck von Modernität und Fortschritt. Das Wochenmagazin Stern hat die Lage der Christen in China in einem Beitrag beleuchtet.
In China ist das Christentum auf dem Vormarsch: ein Stern-Artikel beleuchtet die Lage der Christen in dem Land
Der Artikel bringt Beispiele dafür, wie Gott konkret die Leben von Menschen verändert. Zhang Shengren etwa wäre beinahe als Schläger auf der Straße gelandet. Sein Schwager, ein bekennender Christ, habe ihn ermutigt, zu beten. Er spürte eine Veränderung in seinem Leben und weiß heute: „Gott hat mich gerettet.“
Jeder Zehnte glaubt an den dreieinigen Gott
Im vergangenen Jahr wurden in China eine halbe Million Christen getauft. Die Tendenz ist steigend. Studien gehen davon aus, dass in China 2030 rund 245 Millionen Christen leben könnten und damit mehr als in jedem anderen Land. Ein Aushängeschild der positiven Entwicklung ist die Stadt Wenzhou.
Nach der wirtschaftlichen Öffnung des Landes sei Geld lange die Religion der Menschen gewesen. Heute glaube jeder zehnte Einwohner an den dreieinigen Gott. Genaue Zahlen gibt es nicht, weil sich viele in Untergrundkirchen treffen, die nicht vom Staat überwacht werden. Die Zeit unter Mao Zedong bezeichnen viele Christen als „Hölle“. Zheng Datong berichtet von heimlichen Treffen. Er saß für seinen Glauben im Gefängnis, aber dies habe ihn stärker gemacht. Er hat sogar ein Buch über das Christentum geschrieben.
Vakuum in den Köpfen macht Platz für Gott
Maos Kulturrevolution habe ein Vakuum in den Köpfen der Menschen hinterlassen und Platz für Gott geschaffen. Dies fordere die chinesische Regierung heraus und führe wieder zu schlimmen Verfolgungen. In Wenzhou gibt es eine Kirche für Unternehmer. Dort geht auch Zhou Zhongde hin, der bis zu seiner Bekehrung Steuern hinterzog und seine Frau betrog. „Heute weiß ich, dass Christen so etwas nicht machen“, bekennt er. Mittlerweile richten viele bekehrte Unternehmer sogar Kirchen für ihre Arbeiter ein. Galt der Glaube früher als Anker für die Armen und Hoffnungslosen, ist er heute Ausdruck von Modernität und Fortschritt.
In dem Ort Liushi werde wohl bald die Kirche mit ihren 6.000 Sitzplätzen nicht mehr ausreichen. Auch der Christ Miao Xingshang kommt zu Wort und betont, dass seine Heimat durch Jesus zu einem besseren Ort geworden sei. Doch die aktuelle Situation schafft auch Konflikte. Als die Regierung 400 öffentliche Kreuze entfernen ließ, kam es zu blutigen Zusammenstößen. China kennt aus der eigenen Geschichte die Macht religiöser Bewegungen. „Unseren Glauben hat das nur bestärkt“, sagt ein älterer Mann den Stern-Reportern. Für Zhang Shengren ist das Christentum vielleicht auch deshalb so erfolgreich, weil es Hoffnung verspreche, die Erlösung im Himmel und auch auf Erden“. (pro)
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