CDU: Angriffe der Grünen „unerträglich“

Im Rahmen der Bundestagsdebatte zur Integrationspolitik hat am Donnerstag der kirchenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Grüne, Josef Philipp Winkler, dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder vorgeworfen, "fast Hetzreden" zu halten. Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach bezeichnete die Angriffe als "in Stil und Inhalt unerträglich".
Von PRO

Der grüne Abgeordnete Winkler hatte  in der Debatte des Deutschen Bundestages zum "8. Bericht über die Lage der Ausländer in Deutschland" scharfe Kritik an Kauders kritischer Bewertung der Islam-Äußerungen des Bundespräsidenten geäußert. Kauder hatte in einem Interview darauf hingewiesen, dass der Satz "Islam gehört zu Deutschland" dazu geführt habe, dass erklärende Interpretationen notwendig geworden sind. Daraufhin sagte Winkler im Bundestag: "Also so ein dummes Geschwätz habe ich schon lange nicht mehr gehört." Kauder solle sich bei Wulff entschuldigen und "das friedliche Zusammenleben der Religionen in unserem Lande nicht mit solchen Reden, ich sag manchmal sogar fast Hetzreden, stören."

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach entgegnete, die Angriffe der Grünen seien "in Stil und Inhalt unerträglich". Sie dienten nicht einer sachlichen Debatte über die Äußerungen des Bundespräsidenten zu Stellung und Bedeutung des Islam in Deutschland und hätten "erkennbar nur das eine Ziel, den Vorsitzenden der Unionsfraktion persönlich zu diffamieren." Kauder habe zu recht darauf hingewiesen, dass der Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" zumindest missverständlich sei. Nicht Volker Kauder solle sich bei Christian Wulff entschuldigen, sondern Josef Winkler bei Volker Kauder. (dpa/pro)

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