Der Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ sei „sowas von falsch“, findet Buschkowsky. „Wenn der Satz einen Beitrag zur Entstehung der Werteordnung in unserem Land testieren soll, dann ist er Blödsinn. Der Beitrag des Islam zu Reformation, Aufklärung und zum Humanismus ist mir nicht präsent, sorry“, sagt er am Donnerstag im Stern.
Allein in Nord-Neukölln lebten 75 Prozent der Kinder von Hartz IV, erklärt der scheidende Bezirksbürgermeister. Einwandererkinder hätten meist von Hause aus nicht die Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Leben. Das liege unter anderem an den Eltern, am Umfeld und an tradierten Familienriten. „Bildungsferne wirkt da wie eine Seuche.“ Gute Jobaussichten seien nahezu nicht vorhanden.
In dem Berliner Problembezirk wüchsen junge Menschen heran, die scheinbar der Gesellschaft nicht zugehörig seien und sich dieser auch nicht zugehörig fühlten. „Wer für sein eigenes Leben überhaupt keine Perspektive sieht, der hat auch nichts zu verlieren“, meint Buschkowsky. Die einen verfielen der Kriminalität, die anderen hätten es auch nach Jahrzehnten nicht geschafft, einen Zugang zur westlichen Welt zu finden. „In Neukölln brauchst Du kein Deutsch, um über den Tag zu kommen.“