„Bus der Meinungsfreiheit“ in Wiesbaden

Die „Demo für alle“ macht bei ihrer Bustour gegen die „Ehe für alle“ Station in Wiesbaden. Die Gegendemonstranten sind in der Überzahl. Ziel des Busses ist das Kanzleramt von Angela Merkel.
Von PRO
Auf dieser Seite des Luisenplatzes in Wiesbaden war viel Platz zwischen den Unterstützern des „Busses der Meinungsfreiheit“ und den Gegendemonstranten

Der „Bus der Meinungsfreiheit“, der sich gegen die „Ehe für alle“ einsetzt, hat am Samstag Station auf dem Wiesbadener Luisenplatz gemacht. Der orangene Bus ist ein Gemeinschaftsprojekt der „Demo für alle“ und der Petitionsplattform „CitizenGO Deutschland“.

Der „Bus der Meinungsfreiheit“ fuhr am Samstag auf den Luisenplatz in Wiesbaden Foto: pro/Michael Müller
Der „Bus der Meinungsfreiheit“ fuhr am Samstag auf den Luisenplatz in Wiesbaden

Die Teilnehmer um die Gründerin der „Demo für alle“, Hedwig von Beverfoerde, setzen sich für die Zweigeschlechtlichkeit und gegen Gender-Ideologie und die Sexualisierung von Kindern ein. Auf dem Bus stehen Sprüche wie „Lass dich nicht verunsichern“. Dass eine Ehe aus Mann und Frau besteht, sollen Strichmännchen-Figuren verdeutlichen. Auf der Rückseite des Busses steht: „Jungs sind Jungs. Mädchen sind Mädchen. Ehe bleibt Ehe.“

Hedwig von Beverfoerde spricht zu ungefähr 40 Teilnehmern der Kundgebung, die Unterschriften für die Petition „Ehe bleibt Ehe“ sammelt Foto: pro/Michael Müller
Hedwig von Beverfoerde spricht zu ungefähr 40 Teilnehmern der Kundgebung, die Unterschriften für die Petition „Ehe bleibt Ehe“ sammelt

Umringt von Gegendemonstranten

Auf den Bus wartet eine kleine Traube von Unterstützern, als er von der Polizei in die Mitte des Luisenplatzes geleitet wird. Er trifft ziemlich pünktlich um 14 Uhr ein. Auf der einen Seite haben sich bereits Hunderte von Gegendemonstranten versammelt. Über Mikrofon fordert der Sprecher die Menschen auf, dem Bus einen lautstarken Empfang zu bereiten. Nachdem der Bus in der Mitte des Platzes zum Stehen gekommen ist, sammelt sich auch eine Gruppe von Gegendemonstranten an den Absperrgittern der Polizei auf der gegenüberliegenden Seite in der Nähe des Hessischen Kultusministeriums.

Die Reden waren aufgrund des Lärms der Gegendemonstranten schwer zu verstehen Foto: pro/Michael Müller
Die Reden waren aufgrund des Lärms der Gegendemonstranten schwer zu verstehen

Von beiden Seiten werden die Unterstützer des Busses fortan mit Trillerpfeifen, Hupen und Geschrei beschallt. Ungefähr 40 Menschen haben sich vor dem Bus versammelt und halten blaue, orangene und rosafarbige Luftballons in der Hand. Die Ansprachen von Beverfoerde und anderen Veranstaltern wie Eduard Pröls sind nur bruchstückhaft zu verstehen. Einzelne Teilnehmer tragen Ohrenschützer. Ab und an brandet leiser Applaus auf, wenn die Redner das Mikrofon absetzen.

Hunderte Gegendemonstranten wollen den „Bus der Meinungsfreiheit“ stören Foto: pro/Michael Müller
Hunderte Gegendemonstranten wollen den „Bus der Meinungsfreiheit“ stören

Petition für Merkel

Die Gegendemonstranten skandieren „Nazis raus“ und „Haut ab“. Eine Unterstützerin des Busses schwenkt anhaltend eine große blaue Fahne der „Demo für alle“ aus sicherer Entfernung vor den Gegendemonstranten. Die buhen und halten ihre Regenbogen-Fahnen hoch. Die Tonanlage der Gegendemonstranten ist lauter als die des „Busses der Meinungsfreiheit“. Zuerst stören sie die Veranstaltung auch mit lauter Musik. Später beginnen sie, extra schlecht Karaoke zu singen.

Eine Unterstützerin des „Busses der Meinungsfreiheit“ schwenkt anhaltend die „Demo für alle“-Fahne vor den Gegendemonstranten Foto: pro/Michael Müller
Eine Unterstützerin des „Busses der Meinungsfreiheit“ schwenkt anhaltend die „Demo für alle“-Fahne vor den Gegendemonstranten

Vereinzelt gibt es Kommunikationsversuche am nahegelegenen Absperrgitter beim Kultusministerium, wenn ein Teilnehmer der „Demo für alle“ auf die Gegendemonstranten zugeht. Die Veranstalter des Busses wollen sich von den Gegendemonstrationen nicht einschüchtern lassen und sagen: „Gemeinsam gegen Meinungsterror und kreischende Linksbuntis – Meinungsfreiheit auch für Hessen.“

Wiesbaden ist die vierte Station der Städtetour des Busses. Als zehnte und letzte Station ist am 15. September das Kanzleramt geplant. Dann soll der Kanzlerin Angela Merkel die Petition „Ehe bleibt Ehe“ übergeben werden. Knapp 194.000 Menschen haben laut Petitionsplattform „CitizenGO“ das Dokument bislang unterschrieben, das sich gegen die „Ehe für alle“ ausspricht. (pro)

Von: mm

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