Christliche Flüchtlinge müssten eigene Unterkünfte bekommen, fordern evangelische und katholische Pfarrer in Brandenburg. Kirchen in Berlin und Brandenburg sorgen sich um die Situation der Christen in Flüchtlingsheimen, berichtet der Sender rbb.
Von PRO
Foto: pro/J. Steinert
Christliche Flüchtlinge müssten eigene Unterkünfte bekommen, fordern Pfarrer in Brandenburg und Berlin (Symbolbild)
In der Dreieinigkeitskirche in Berlin-Steglitz suchten immer mehr Menschen Hilfe, die zuvor aus Flüchtlingsheimen in Brandenburg und Berlin flohen, weil sie dort von radikalen islamischen Männern drangsaliert, bedroht oder sogar angegriffen worden seien, berichtet der Pfarrer der Dreieinigkeitskirche, Gottfried Martens, gegenüber dem Sender rbb. Einer der Betroffenen, Seyet Bayat, habe versucht, sich Anfang Oktober im Flüchtlingsheim im brandenburgischen Massow mit Tabletten das Leben zu nehmen. Nach drei Tagen auf der Intensivstation habe er sich in die Obhut der Steglitzer Gemeinde begeben.
Dem rbb berichtet der 29-Jährige, dass er bedroht worden sei, als er seinen muslimischen Mitbewohnern erklärte, dass er Christ geworden sei. Nach Angaben von Martens wurde ein weiterer Bewohner des Heimes in Massow bedroht, weil er Schweinefleisch gegessen habe.
Es handele sich dabei nicht um Einzelfälle. Auch in der Phillipus-Nathanael-Gemeinde in Schöneberg suchten häufig christliche Flüchtlinge Zuflucht. Auch die katholische Gemeinde Vom Guten Hirten in Berlin-Marienfelde beobachte nach rbb-Angaben ähnliches. Die Pfarrer der Berliner Kirchen fordern die Trennung von Flüchtlingen nach Religionen, um die Situationen zu entspannen.
Lutz Amsel, der für die Heime zuständige Sozialdezernent des Landkreises Märkisch-Oderland, bestätigte gegenüber dem rbb die Problematik von Übergriffen durch radikale muslimische Flüchtlinge: „Viele Christen sprechen nicht über das Thema, aus Scham und aus Angst, Schwierigkeiten bei der Anerkennung als Asylbewerber zu bekommen.“
Nach Angaben von Martens seien die Angriffe auf christliche Flüchtlinge in Brandenburg stärker verbreitet als in Berlin. In der Hauptstadt hätten die Menschen „sehr viel mehr Möglichkeiten, die meiste Zeit des Tages außerhalb des Heimes zu verbringen.“
Martens betont aber auch, dass sich nur eine Minderheit der muslimischen Flüchtlinge intolerant verhalte. Er wolle keine „Ängste à la Pegida“ schüren. Ihm gehe es aber um seine Glaubensbrüder- und Schwestern. Christen seien in vielen Heimen zu einer kleinen Minderheit geworden und es sei nicht zu verantworten, „sie zu Versuchskaninchen für irgendwelche Toleranzexperimente zu machen.“ (pro)
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