„blog the word“ in Berlin: Im Netz über Gott plaudern

Wie können sich auch Christen mit Blogs und kreativen Ideen im Internet engagieren? Mit dieser Frage haben sich am Wochenende die Teilnehmer einer Tagung befasst, die in Berlin unter dem Motto "blog the word" stattfand.
Von PRO
Rund 30 Teilnehmer und Referenten haben an der ersten christlichen Bloggertagung im "betahaus" in Berlin teilgenommen – unter ihnen die Grafikdesignerin und Geschäftsführerin der Agentur gobasil, Eva Jung. "Wir sollen auch im Internet über Gott plaudern", ist die Hamburgerin überzeugt, die selbst zahlreiche kreative Ideen im Netz entwickelt und präsentiert. Darunter sind etwa die Internetseiten godnews.de, menschjesus.de oder pp11.de.

"Gib den Internetnutzern etwas an die Hand, was ihnen Spaß macht", lautet ihr "Credo". Bei allen Angeboten sollte deutlich werden, dass Christen nicht Antworten auf alle Fragen präsentieren, sondern selbst tiefergehende Fragen haben. "Wir müssen den Puls spüren, der uns bewegt und im Internet präsent sein, um viele Vernetzungen zu schaffen." Dabei spielt laut Eva Jung auch Qualität eine wichtige Rolle. "Nichts ist langweiliger als ein ungepflegter Blog. Es muss aber klar sein, was man bloggt."

Wolfgang Stock, Kommunikations- und Medienexperte aus Berlin, verwies in seinem Vortrag auf das Aussterben der traditionellen Medien und somit auf die wachsende Bedeutung des Bloggens. Er warb dafür, dass auch Christen diese Möglichkeiten im Internet aktiv nutzen. "Mit dem Ende der Nachrichten- und Meinungsmonopole hat ein Paradigmenwechsel eingesetzt. Dies ist das Ende der Einbahnstraße in der Kommunikation. Junge Menschen gehen in die sozialen Netzwerke und suchen Seiten mit bewegten Inhalten", so der langjährige Journalist.

"Immer einen Blick für die Themen der Welt haben"


Dabei bedeutet ein erfolgreiches Blog-Projekt gleichzeitig viel Zeitaufwand und Engagement. Darauf verwies Jochen Mai, Ressortleiter "Karriere" der "Wirtschaftswoche". Mai selbst hat sein Blog karrierebibel.de in wenigen Jahren zu einem der führenden "Ratgeberportale" aufgebaut. "Die Leser identifizieren sich mit einem Blog, wenn es ihnen Überblick vermittelt", so Mai. Sein Blog "Karrierebibel" hat bis zu 15.000 Leser am Tag. Ausschlaggebend dafür seien relevante, unterhaltsame und nützliche Inhalte mit neuen und frischen Gedanken. Zudem gelte es für jeden Blogger, eine gute Nische zu finden. "Um in Zukunft erfolgreich zu sein, bedarf es einer klaren Zieldefinition, um eine Marke im Internet aufzubauen." Immer im Hinterkopf müsse der Blogger die Frage haben, ob seine Themen auch die der Welt seien.

Daniel Höly, Student im Fachbereich Online-Journalismus und Betreiber von juiced.de, empfahl den Teilnehmern, zeitnahe und aktuelle Themen aufzugreifen. "Mit Christlichem erreichen wir fast nur christliche Leser." Zahlreiche Rückmeldungen erhalte er vielmehr, wenn christliche Aspekte in Blogeinträgen, etwa zu Rezensionen und Kinokritiken, einfließen. Um die eigene Seite bekannter zu machen, empfahl er die Verlinkung auf andere sinnvolle Blogbeiträge. "Auch Twitter- und Facebook-Kommentare eignen sich, um gute Inhalte weiterzuempfehlen und sich zu vernetzen", so Daniel Höly. Der Redaktionsleiter von "Jesus.de", Rolf Krüger, plädierte dafür, aktuelle und relevante Themen aufzugreifen. Diese müssten authentisch, interessant und technisch gut aufbereitet sein, so der Leiter der größten Internet-Community für Christen in Deutschland.

Veranstalter der 1. Christlichen Bloggertagung vom 23. bis 24. April in Berlin waren das Christliche Medienmagazin pro und die Christliche Medienakademie, beides sind Arbeitsbereiche des Christlichen Medienverbundes KEP (Wetzlar). Weitere Informationen zur Tagung bieten die Veranstalter auf bloggertagung.de
http://karrierebibel.de/
http://www.gobasil.de
http://juiced.de/blog/
http://www.jesus.de
http://www.bloggertagung.de
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