Das Ministerium bezeichete die Behauptungen auf der „Demo für alle“ am Sonntag als „falsch und absichtlich irreführend“. Parolen einer „Sexualisierung der Schule“ oder der „Zerstörung der Familie“ durch den Bildungsplan gingen vollkommen an der Wirklichkeit vorbei. „Die Initiatoren spielen bewusst mit den Ängsten von Eltern, um ihrer Ideologie zu entsprechen und ihre Anhänger anzuheizen“, erklärte ein Sprecher. Der Wert von Ehe und Familie sei einer der Grundpfeiler des Bildungsplans. Kritiker sollten sich im Internet informieren, wo die Erarbeitung der Pläne durch Pädagogen nachvollziehbar sei.
„Wer sich anschaut, was wir tatsächlich vorhaben, wird die Behauptungen der Demo-Organisatoren schnell als lächerlich entlarven“, heißt es in der Pressemitteilung. Der Prozess, einen Bildungsplan zu erarbeiten, sei noch nie so offen erfolgt wie jetzt im Internet.
Am Sonntag waren in Stuttgart zum fünften Mal Gegner des grün-roten Bildungsplans bei der „Demo für alle“ auf die Straße gegangen. Der erste Entwurf des neuen Bildunsgplans sieht vor, die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ als zentrales Leitprinzip zu verankern. Während die Veranstalter der Demonstration von 3.000 Teilnehmern sprechen, schätzt die Polizei deren Anzahl auf 1.200. Dem Bündnis der Organisatoren gehören unter anderem mehrere Kreisverbände des Evangelischen Arbeitskreises der CDU, das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“, die „Christdemokraten für das Leben“ Baden-Württemberg sowie die „Initiative Familienschutz“.