Gemeinsam mit den Grünen-Abgeordneten Grietje Bettin, Anna Lührmann und Wolfgang Wieland hatte Kuhn 24 Stunden lang das Angebot von über 300 in- und ausländischen Programmen angesehen. Die Bilanz der vier Politiker: Das öffentlich-rechtliche Programm sei seine Gebühren wert. Die Zuschauer bekämen Hintergründe, Analysen und Unterhaltung in guter Qualität für ihr Geld. Die privaten Sender seien keinesfalls nur kommerziell, sondern böten auch Qualität und Lebenshilfe, sollten allerdings noch zulegen bei Dokumentationen und politischen Hintergrundsendungen.
Entscheidend finden die Politiker, wie die Zuschauer mit dem Fernsehangebot umgehen: Zuschauer müssten selbst Regisseur ihres Programms bleiben. Sonst bestehe die Gefahr, sich nur „volldröhnen“ zu lassen. Bewusstes Fernsehen und dabei hin und wieder die Glotze auszulassen fördere die Lebensqualität.
Die medienpolitische Sprecherin Bettin forderte mehr Aufmerksamkeit für den Fernsehkonsum von Kindern. Das Kinderprogramm beginne auf einigen Kanälen täglich schon um vier Uhr morgens. „Da müssen Elternverantwortung und Medienkompetenz gestärkt werden“, so Bettin. Fernsehen könne dumm machen, wenn ein entsprechender Bildungshintergrund nicht vorhanden sei. Daher müssten Elternhaus und Schule Kinder dringend zu einem gezielten Umgang mit dem TV-Apparat erziehen.
Medienpolitisch will sich die Partei für eine angemessene Rundfunkgebühr einsetzen und sich gegen weitere Ausweitungen im Werbebereich (EU-Fernsehrichtlinie) stark machen.