Der technische Standard "HbbTV" ermöglicht es Fernsehzuschauern, per Knopfdruck zusätzliche Informationen zum laufenden Programm oder sogar ganze Sendungen abzurufen. Die Abkürzung steht für "Hybrid broadcast broadband TV" und steht für eine Art moderner Videotext. Der Zuschauer kann die interaktiven Inhalte des Senders nutzen oder auf Fernsehbeiträge im Archiv zugreifen. Durch einen roten Punkt in der Ecke des Fernsehbildes signalisiert der Sender, dass Inhalte über das Internet abgerufen werden können. Der Zuschauer drückt den roten Knopf seiner Fernbedienung und kann nun direkt zwischen dem TV-Programm und der Internet-Mediathek hin- und herwechseln.
"Wir freuen uns, das unsere Zuschauer künftig über HbbTV die wertvollen Mediathek-Inhalte und Zusatzinformationen jederzeit kostenlos auf dem TV-Gerät zur Verfügung haben", teilte der Geschäftsführer von "Bibel TV", Henning Röhl, mit. "Gerade die jüngeren Leute werden sich dadurch wieder stärker für das Fernsehen interessieren. Aber es betrifft nicht nur die Jüngeren. Wie wir aus den vielen Kontakten mit unseren Zuschauern wissen, werden die Bibel TV-Programme in allen Altersstufen sehr engagiert und gezielt genutzt. Daher wird unser Publikum die neuen interaktiven Möglichkeiten begrüßen", fügt der frühere ARD-"Tagesschau"-Chef und MDR-Fernsehdirektor zu.
Das HbbTV-Portal von Bibel TV befindet sich zur Zeit noch im Testbetrieb und wird schrittweise ausgebaut. Die Programmierung übernimmt die Fachhochschule Gießen-Friedberg, die Firma "Nacamar" stellt dazu die Videoplattform und das Media Management. Die Bibel TV Anwendung kann von HbbTV-fähigen Geräten empfangen werden.
Bibel TV sendet seit acht Jahren. 2009 sorgten über 30.000 Einzelspender für einen Etat von knapp 7 Millionen Euro. Der Hamburger Sender ist über Satellit europaweit zu empfangen, in Deutschland, Österreich und der Schweiz sendet Bibel TV auch im digitalen TV-Kabel, in Deutschland zusätzlich über DVB-T. Die gemeinnützige GmbH hat 16 Gesellschafter, die beiden großen Amtskirchen sind zusammen mit 25,5 Prozent beteiligt. Hauptgesellschafterin ist die Rentrop Stiftung. (pro)
