„Bibel TV“ klagt gegen Landesmedienanstalt

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) hatte einen Sendeplatz im analogen Fernsehen zu vergeben. Den Zuschlag bekam nun ein Shopping-Sender, obwohl bereits zwei Verkaufssender 24 Stunden am Tag zu empfangen sind. Der christliche Fernsehsender "Bibel TV", der sich ebenfalls beworben hatte, ging leer aus und hat nun Klage eingereicht.
Von PRO

"Bibel TV"-Geschäftsführer Henning Röhl hält die Entscheidung für nicht haltbar, weil die Vielfalt im Programm nicht gewährleistet sei. "Die NLM hat sich zu wenig Gedanken hinsichtlich der inhaltlichen Vielfalt gemacht", so Röhl. "Ein christlicher TV-Sender fehlt im Kabel, Shopping-Sender gibt es dagegen bereits mehrere." Dabei sei gerade der Bedarf nach einem kirchlich orientierten Sender groß. Bibel TV sei einer der wenigen Sender in Europa, die sich unmittelbar aus Spenden ihrer Zuschauer finanzieren. "Mehr als 35.000 Spender haben im vergangenen Jahr einen direkten Beitrag zur Finanzierung von Bibel TV geleistet. Sie unterstreichen damit, wie wichtig ihnen Bibel TV ist", sagte der Geschäftsführer.

Dass die NLM nun einem dritten Shopping-Sender einen 24-stündigen analogen Kabelplatz zugewiesen hat, Bibel TV dagegen leer ausgegangen ist, kann Röhl nicht nachvollziehen. "Bibel TV bietet wertvolles Fernsehprogramm, hat christliche Sendungen für die ganze Familie im Angebot." Sein Sender sei eine "echte Bereicherung auf dem Fernsehmarkt", und die Zuschauer bestätigten das immer wieder." Ein Sender wie Bibel TV fehlt im analogen niedersächsischen Kabel derzeit komplett."

Röhl hofft auf Einsicht bei der Landesmedienanstalt: "Die Abwägungsdefizite sind so massiv, dass es sinnvoll wäre, wenn die NLM ihre Entscheidung von sich aus zurücknehmen und die Rangfolge-Entscheidung erneuern würde."

"Bibel TV" sendet seit acht Jahren. Das Programm ist über Satellit europaweit zu empfangen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sendet "Bibel TV" auch im digitalen TV-Kabel, in Deutschland zusätzlich über DVB-T (digitales Antennenfernsehen). Die gemeinnützige GmbH hat 16 Gesellschafter, die katholische und evangelische Kirche sind zusammen mit 25,5% beteiligt. Hauptgesellschafterin ist die Rentrop Stiftung. (pro)

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