Am 24. Oktober erhalten Wurm und Volleritsch in Berlin den "Red Dot Design Award". Es ist die vierte Design-Auszeichnung für ihre Bibel als Magazin. Bereits 2011 wurden sie mit dem "European Design Award" in Gold, dem "International Design Award" und dem Preis des "Art Directors Club" ausgezeichnet. 12.000 Exemplare ihrer Bibel haben die beiden Kreativen seit 2010 verkauft. "Es ist unfassbar, wie viel Zuspruch wir bekommen", sagte Wurm gegenüber pro.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Bibelausgabe den renommierten Design-Preis erhält. Auch die "BasisBibel" und die "Neue Genfer Übersetzung", die optisch einem Moleskin-Tagebuch nachempfunden ist, wurden bereits mit dem "Red Dot" ausgezeichnet. Verantwortlich für deren Design war jeweils die Hamburger Agentur "Gobasil" der Kreativdirektorin Eva Jung.
"Wir machen immer weiter"
Trotz allen Ruhms hat das Bibel-als-Magazin-Duo Volleritsch und Wurm auch Rückschläge einstecken müssen. So mussten sie lernen, dass ein Magazin wie ihres nicht allzu leicht am Kiosk zu vertreiben ist. "Da haben wir uns eine blutige Nase geholt", sagte Wurm. In vielen Kiosken sei ihr Werk gar nicht erst in der Auslage gelandet. Heute verkaufen sie die Bibel eher in gutsortierten großen Buchläden, wo sie auch Abnehmer findet, und im eigenen Webshop. Reich werde man auf diesem Wege zwar nicht, "aber das war auch nie unser Antrieb", erklärte Wurm.
Die Bibel als Magazin ist mit Fotos der Passionsspiele in Oberammergau bebildert. Derzeit denken Wurm und Volleritsch aber über Sonderausgaben nach. Es gebe Anfragen, das Heft zu regionalisieren, also etwa mit Bildern der örtlichen Kirchengemeinden herauszubringen. Der Text und sein Layout blieben ansonsten gleich. "Wir machen immer weiter", kündigte Wurm an. Vielleicht auch als Beweis dafür kommt 2013 erstmals ein Teil des Alten Testaments als Magazin heraus. Pünktlich zu Ostern sollen die ersten Ausgaben erhältlich sein. Das Alte Testament werde in der Magazin-Version vier Teile umfassen, die halbjährlich erscheinen könnten. Wie auch beim Neuen Testament orientieren sich Wurm und Volleritsch an der Einheitsübersetzung. Die Bibel sei für ihn als Katholiken zwar kein Neuland, aber Wort für Wort habe er sie nie studiert – bis jetzt: "Am Ende dieses Projekts möchte ich sagen: Ich habe sie Wort für Wort gelesen!" (pro)